Beiträge zur Bolzano-Forschung – Bd.8

Kurt Blaukopf

Die Ästhetik Bernard Bolzanos

Begriffskritik, Objektivismus, „echte“ Spekulation und Ansätze zum Empirismus

Kurt Blaukopf: Die Ästhetik Bernard BolzanosInhaltsverzeichnis

Vorbemerkung
1. Bolzanos Verhältnis zu den Künsten
2. Herbartianer und Bolzanisten
3. Schwierigkeiten der Bolzano-Rezeption
4. Echte und unechte Spekulation
5. Das Schönheitsurteil
6. Verhältnis zu Herbarts Ästhetik
7. Begriffliche und empirische Wahrheiten
8. Kriterien der Einteilung
9. Pfade zu empirischer Kunstforschung
10. Künste fürs Ohr
11. Verbindung von Ton- und Gedankenkunst
12. Künste fürs Auge
13. Augen- und Gedankenkunst
14. Ohren- und Augenkunst vereinigt
15. Alle drei Hauptgattungen vereinigt
16. Blick in die Zukunft
Bibliographie
Namensindex

Zum Inhalt: Bolzanos Arbeiten über Fragen der Ästhetik und Kunstphilosophie fanden – im Unterschied zu seinen Beiträgen zur Wissenschaftstheorie, Logik und Mathematik sowie zur Religionswissenschaft – bislang nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit und Würdigung. In einem Brief an seinen Schüler Michael Fesl prophezeite Bolzano selbst nach Abschluß der ersten seiner zwei ästhetischen Abhandlungen, diese würde „kein besseres Schicksal haben als alle meine Schriften, vielmehr ein ärgeres“. Zwar sind die beiden Abhandlungen „Über den Begriff des Schönen“ (1843) und „Über die Einteilung der schönen Künste“ (1849) in einer modernen Ausgabe zugänglich, doch beschäftigen sich bis heute selbst innerhalb der Bolzano-Gemeinde nur wenige Forscher damit. Daß dies ein grobes Versäumnis darstellt, zeigt die vorliegende Studie, in der Bolzanos Texte im Lichte der Ergebnisse späterer Kunstforschung untersucht werden. Dabei zeigt sich, daß Bolzanos Gedanken und Methoden gerade vor dem Hintergrund theoretischer und künstlerischer Entwicklungen im 20. Jahrhundert überaus bedeutsam sind.

Zum Autor: em.O.Prof.Dr.h.c.Kurt BLAUKOPF war bis zu seiner Emeritierung (1984) Inhaber der Lehrkanzel für Musiksoziologie und Vorstand des Instituts für Musiksoziologie an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst. In den letzten Jahren befaßte er sich verstärkt mit Fragen der Ästhetik und Kunstphilosophie, insbesondere mit deren Rolle in der österreichischen Tradition des Philosophierens. Er lieferte viele wichtige Beiträge zur Musikwissenschaft und Musiksoziologie. Er verstarb 1999.

1. Auflage 1996. 100 S. ISBN 3-89665-010-6