„Soziale Arbeit in der Einen Welt!? Globalisierte Herausforderungen und internationalistische Perspektiven“ – Seminar mit Exkursion, Universität Hildesheim
Kurzbeschreibung: „Die Handlungsfelder Sozialer Arbeit überschreiten heutzutage mehr denn je nationalstaatliche Grenzen und sprengen die Konzepte der traditionellen wohlfahrtsstaatlichen Sicherung. Angesichts neuer Problemkonstellationen im Weltmaßstab ist die Soziale Arbeit herausgefordert, sich neben ihrer Präventions‐ und einzelfallbezogenen Hilfeorientierung wieder verstärkt den Fragen sozialer Entwicklung und aktiven Gesellschaftsgestaltung zuzuwenden. Dies gilt nicht nur mit Blick auf die Notlagen von Menschen im globalen Süden, sondern zunehmend auch hinsichtlich der Problemlagen und Konflikte in den „reichen“ Nationen des Westens. Eine Soziale Arbeit, die für transnationale und globale Zusammenhänge sensibel sein will, stößt auf selbstbewusste Akteure, auf Analysen und kollektive Handlungsansätze aus dem Bereich des sozialen und politischen Aktivismus. Das Seminar zielt darauf ab, macht‐ und herrschaftskritische Positionen und Ansätze kennen zu lernen, die im Bereich der entwicklungspolitischen Mobilisierung und der bewegungsnahen politischen Arbeit verankert sind. Im Zentrum des Seminars mit Blockphase steht die Teilnahme am 33. Kongress der Bundeskoordination Internationalismus (www.buko.info), der vom 13. Bis 16. Mai 2010 in Tübingen stattfindet. Der BUKO 33 gehört zu einem der größten jährlichen bundesweiten Treffen von linken Organisationen und Aktivist_innen. Im Anschluss an die Vorbereitungs‐ und Exkursionsphase werden Schnittstellen zu Diskussionen und Handlungsansätzen in der Sozialen Arbeit bestimmt. Die Teilnahme ist auf 20 Personen begrenzt. Die Reise‐ und Teilnahmekosten sind abzüglich eines geringen Eigenbeitrags und vorbehaltlich einer Zusage gedeckt.“ Die Exkursion zum 33. Kongress der „Bundeskoordination Internationalismus“ nach Tübingen dient vor allem dazu, den Studierenden einen Einblick in die Organisations‐, Vernetzungs‐ und Arbeitsstrukturen sowie inhaltlichen Ansätze von Gruppen zu vermitteln, die das deutsche Netzwerk „BUKO“ bilden. Die VertreterInnen von über 100 Dritte‐Welt‐Gruppen, entwicklungspolitische Organisationen, internationalistische Initiativen, Solidaritätsgruppen, Läden, Kampagnen und Zeitschriftenprojekten, die in der BUKO zusammengeschlossen sind, werden auf dem Kongress größtenteils vertreten sein.
Es werden ca. mit ca. 500 TeilnehmerInnen erwartet. Der diesjährige Kongress steht unter dem Motto „Nach den Sternen greifen ‐ Kollektive Aneignung statt globaler Enteignung“ und untergliedert sich in zwei Schwerpunkte:
(1) Zum einen wird die Politik der Europäischen Union kritisch hinterfragt (z.B. Europäische Polizei, Abschottungspolitik gegenüber MigrantInnen, Aneignung von Ressourcen des Südens). Gesucht wird hier nach produktiven Möglichkeiten, über die sozialen Kämpfe und Widerstände hinaus Ideen und Vorstellungen von einer (eigenen) „postnationalen Konstellation“ zu entwickeln.
(2) Den zweiten Fokus bildet die weltweit neu entfachte Diskussion um die Commons/Gemeingüter. Neben kritischen Betrachtungen einer sich weiter ausdehnenden Privatisierung öffentlicher Güter wird nach konkreten und utopischen Praxen der kollektiven Produktion und Nutzung von Ressourcen, Dingen, Wissen und Räumen Ausschau gehalten. Gefragt wird danach, welche Erfahrungen es mit emanzipatorischen Praktiken der Schaffung und Erhaltung von „Commons“ gibt.
Die Exkursion bildet den Kernpunkt des Seminars, das sich mit je 2 doppelstündigen Nachmittagssitzungen davor und danach (insg. je 4h) um diesen Höhepunkt gruppiert.
(1) Vor der Exkursion werden Grundlagen zu „Sozialer Arbeit in der Einen Welt“ erarbeitet und die Schwerpunktthemen des Kongresses eingeführt: • Was meint Globalisierung und was sind die Probleme, die in diesem Zusammenhang diskutiert werden? Welche Schnittfelder hat das zu Aufgaben, denen sich die Soziale Arbeit stellt? Welche Ansätze einer nationalstaatsübergreifenden und einzelfallbezogenen Sozialen Arbeit gibt es überhaupt? (transnational/ international) • Was verbirgt sich hinter der neueren Diskussion um „Commons“ und wo ergeben sich Schnittstellen zu einer lokalen und translokalen Sozialen Arbeit? Was sind die kritisierten EU‐Politiken, mit deren Auswirkungen die Soziale Arbeit zu tun hat?
(2) Auf der Exkursion selbst gehen vorab gebildete „Erkundungsgruppen“ ihrem Themenfokus nach: • Die Erkundungsgruppen wählen sich vorab in der zweiten Doppelstunde ihr Fokussierungsthema und besprechen ihre methodische Vorgehensweise (Interviews mit ExpertInnen, Doku der Veranstaltungen, Material zur Vorbereitung). • Neben der individuell organisierten Teilnahme am Kongress wird auch eine kleine Talkrunde mit zwei bis drei AktivistInnen aus Tübingen stattfinden, die über zwei Jahrzehnte kollektiven Wohnens und Arbeitens erzählen und berichten, aus welchen (studentischen) Kämpfen diese Formen erwachsen sind.
(3) In den letzten beiden Doppelstunden erfolgen Präsentation und Transfer der Eindrücke und Ergebnisse aus den Erkundungsgruppen im Plenum. • Neben der Vermittlung und Auswertung der Exkursion liegt der Schwerpunkt hier darauf, die Resultate auf professionelle Handlungsperspektiven und Aktivitätsfelder im Bereich Sozialpädagogischer Arbeit zu übertragen.
Das didaktische Konzept setzt auf überwiegend selbstgesteuertes, prozessorientiertes Lernen mit explorativen Anteilen. In Erkundungsgruppen wird über den Seminarverlauf hinweg an selbstgewählten Themenstellungen im Rahmen des Gesamtvorhabens gearbeitet. Elementarer Impulsgeber dieses Prozesses ist die viertätige Exkursion der Gesamtgruppe. Im Mittelpunkt steht die persönliche Begegnung mit AkvitistInnen und Aktiven im Bereich der kritischen, „linken“ entwicklungspolitischen Szene, Eine Welt Arbeit, internationalistischen Initiativen und Solidaritätsgruppen.
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