UV Globalisierung – Politik – Bildung:
Umgang mit globalen Krisen (offenes Wahlmodul B/C)
In der vergangenen Woche hat der griechische Abgeordnete und ehemalige Minister Prof. Dr. Evripidis Stylianidis auf Einladung der PLUS mehrere Vorträgseinheiten im Rahmen des Seminars Globalisierung – Politik – Bildung: Umgang mit globalen Krisen gehalten. Aus interdisziplinärer Perspektive wurden mit der wirtschaftlich-sozialen Krise von 2010-2018 in Griechenland und ihren Auswirkungen bis heute, der Gesundheitskrise durch Covid-19 und der aktuellen Energiekrise hochaktuelle Ereignisse beleuchtet. Ebenso ging es um die griechische Minderheitenpolitik in Thrakien (Nord-Griechenland). Die Vorträge wurden an der gesellschaftswissenschaftlichen und der rechtswissenschaftlichen Fakultät der PLUS unter Mitwirkung von Prof. Dr. Wassilios Baros und Prof. Dr. Rudolf Mosler abgehalten. Prof. Dr. Evripidis Stylianidis ist Professor für Verfassungsrecht mit Schwerpunkt Schutz der Minderheitenrechte an der European University of Cyprus. Sein Programm umfasste, jeweils mit anschließender Diskussion im Plenum, sechs Beiträge für Studierende im Grundstudium und einen Vortrag für Professor:innen und Doktorand:innen.


Im Zuge des ersten Teils der Vorträge am FB Erziehungswissenschaft stellte er etwa das Modell der offenen demokratischen Gesellschaft und der modernen Minderheitenpolitik in Griechenland vor, das in Thrakien entwickelt wurde. Hierbei lag der Schwerpunkt auf der Religionsfreiheit der muslimischen Minderheit, aber auch Bildungsprojekte und -perspektiven standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Außerdem wurde den weiteren Vorträgem thematisiert, wie Griechenland, u.a. in der Rolle als eines der 27 EU-Mitgliedstaaten, drei aufeinanderfolgende Krisen bewältigt hat: die wirtschaftlich-soziale Krise von 2010-2018, die Gesundheitskrise Covid-19 im Jahr 2020 bis heute und die aktuelle Energiekrise. Hierzu wurde ausführlich die europäische Energie-Diplomatie analysiert.
Die letzte Veranstaltung fand an der juridischen Fakultät statt. Als Verfassungsrechtler hielt er den Vortrag „Öffentlich-rechtliche Dimensionen des Einsatzes von künstlicher Intelligenz“. Hierbei erörterte er grundlegende Fragen hinsichtlich der Risiken und Chancen bei der Verwendung künstlicher Intelligenz im Rahmen staatlicher Aufgaben. Im Anschluss wurde der im Vortrag gebotene Input angeregt von dem Fachpublikum diskutiert.
Die Lehrveranstaltung wurde von einer großen Anzahl Studierender besucht. Sie hatten die Gelegenheit, mit Prof. Stylianidis über verschiedene rechtliche und (bildungs-)politische Fragen zu debattieren und mehr über den Umgang damit in Griechenland und Thrakien im Speziellen zu erfahren. Die Arbeitssprachen waren Deutsch und Englisch.
Salzburg, den 27.2.2023