
Univ.-Prof. Dr. Wassilios Baros
Universitätsprofessur Bildungsforschung
Erzabt-Klotz-Str. 1, Raum: 2.307, 5020 Salzburg
Tel.: +43 (0) 662 / 8044-4235
E-Mail:
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Liebe Studierende,
meine Sprechstunde in diesem Sommersemester findet nach Vereinbarung und nach vorheriger Voranmeldung (Mail) via webex statt:
https://uni-salzburg.webex.com/join/wassilios.baros
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Wassilios Baros
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Auskunft/Sekretariat des Fachbereichs: Margret Eder-Neuhauser und Christina Weissenbach
Für Prüfungsangelegenheiten wenden Sie sich bitte an Frau Margret Eder-Neuhauser
Kurzbiographie
Publikationen
Vorträge
Tagungsorganisation
DSP-Kolleg: Globale Kompetenz, Futures Literacy und Professionalität in der globalen Migrationsgesellschaft
Laufende Projekte zu folgenden Themen:
Futures Literacy: FULIC und FULICE
Solidarität: SEVER
Political Literacy in der Migrationsgesellschaft: POLIMER II
Förderung von Herkunftssprachen: MECLES
Wortfeldanalysen/Assoziationsforschung: UTOPIA, PROPEACE, Emanzipation
Aktuelle Publikationen
- [mit Rita Braches-Chyrek, Solvejg Jobst, Joachim Schroeder] (Eds.): Kritische Pädagogik und Bildungsforschung – Anschlüsse an Paulo Freire. (Reihe „Kritische Erziehungs- und Bildungswissenschaft“). Wiesbaden: Springer VS 2023 (i. V).
- [mit Aida Delic, Miram Hannig, Solvejg Jobst, Joachim Schroeder, Jutta Lütjen] (Eds.): Globale Solidarität und Verantwortung. Conflict and Communication online, 21, No. 2
- [mit Johanna Heimbach, Theodora Gabrani, Keratso Georgiadou]. (Eds.): Sonderheft 1. Freire 100. Solidarität in der globalen Gesellschaft. Dialog und Befreiung in einer digitalen Zukunft. In: Dialogische Erziehung Nr. 1-2/ 2022.
- [mit Aggeliki Manafi & Georgia Manafi]. Precarious subjects as potential agents of social transformation in the light of Critical Pedagogy. In: Delic, A, Hannig, M., Baros, W., Jobst, S., Schroeder, J., Lütjen, J. (Eds.). Globale Solidarität und Verantwortung. Conflict and Communication online, 21, No. 2 (in press)
- [mit Aida Delic & Ioannis Kourtis]. Critical literacy and migration research in the age of Extended Reality. In: Delic, A, Hannig, M., Baros, W., Jobst, S., Schroeder, J., Lütjen, J. (Eds.). Globale Solidarität und Verantwortung. Conflict and Communication online, 21, No. 2
- Baros, W. & Sailer, M. (Eds.), Bildung und Kompetenz in Konkurrenz? Wiesbaden: Springer VS, 2022.
- Baros, W. & Sailer, M. Orte der Bildung, Kontextgebundenheit von Kompetenzen und das Aufgabenverständnis kritischer empirischer Bildungsforschung. In: Baros, W. & Sailer, M. (Eds.), Bildung und Kompetenz in Konkurrenz? Wiesbaden: Springer VS, 2022
- Baros, W. & Greiner, U. Kompetenzen im Dienst einer Bildung für die Zukunft. Globale Kompetenz, 21st Century Skills und Futures Literacy. In: Baros, W. & Sailer, M. (Eds.), Bildung und Kompetenz in Konkurrenz? Wiesbaden: Springer VS, Dezember 2021
- Baros, W., Greiner, U., Delic, A. & Ivanova, M. Children’s Crisis Narratives as Futures Literacy. In: Gugg, R., Baros, W., Sünker, H., Coelsch-Foisner, S. (Eds.), Utopie und Widerstand: Bloch Ideologiekritik und Bildung. Doppelheft in der Zeitschrift Conflict and Communication Online 21(2), 2021.
- Greiner, U., Baros, W., Aichner, H. & Fanarioti, P. Vergangenheit als Zukunft Utopie in Krisennarrationen von Schülerinnen während der Corona-Pandemie. In: Gugg, R., Baros, W., Sünker, H., Coelsch-Foisner, S. (Eds.), Utopie und Widerstand: Bloch Ideologiekritik und Bildung. Doppelheft in der Zeitschrift Conflict and Communication Online 21(2), 2021.
- Baros, W., Delic, A. & Moutsisis, Th. Der Mediendiskurs über die Reparationsforderungen Griechenlands aus dem zweiten Weltkrieg. In: Conflict & Communication Online Vol. 20, No. 1 2021.
- Baros, W. Greiner, U., Delic, A. & Ivanova, M. Perspektiven auf Schul- und Lebenswelten in Schülerinnen-Narrationen während der Corona-Krise im Frühjahr 2020. In:Zeitschrift für Bildungsforschung 11(1), 2021.
- Vourdoglou, D., Baros, W. & Kekkeris, G. Europa und Europäische Union in den Sprachlehrbüchern der Grundschule und dem digitalen Archiv „Photodentro-Cultur“ [H Ευρώπη και η Ευρωπαϊκή Ένωση στα σχολικά εγχειρίδια της γλώσσας του δημοτικού και του ψηφιακού αποθετηρίου Φωτόδεντρο-Πολιτισμός]. In: Pedagogy theory & praxis, Issue 12, 2021, S. 77-97.
- Baros, W. Perspektiven migrationspolitischer Bildungsforschung. In: Seukwa, Louis Henri & Wagner, Ute (Hrsg.). Pädagogik angesichts von Vulnerabilität und Exlusion. Bummeln durch die Landschaft der Randständigkeit. (Reihe: Interkulturelle Pädagogik und postkoloniale Theorie): Frankfurt/M.: Peter Lang 2021, S. 69-77.
Arbeitsschwerpunkte
- Bildungstheorie und kritische empirische Bildungsforschung
- Erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung
- Ungerechtigkeitsforschung
- Kollektive Bildungsprozesse (aktuell: Projekt FULICE)
- Intergenerationale Bildungsforschung: Familien in der Migration
- Im Übergang Schule-Beruf: Diskontinuierliche Bildungsverläufe
- Konstruktive Wissenschaftstheorie
Die Projektgruppe Empirische Migrationsforschung Salzburg innerhalb des Schwerpunkts Bildungsforschung … mehr
Aktuelle Veranstaltungen
Ausstellung im Museum der Moderne (Rupertinum Salzburg)
vom 4. bis zum 20 November 2022
https://www.museumdermoderne.at/veranstaltungen/detail/auftakt-der-projektpraesentation-fulice/
Futures Literacy Children (FULICE)
Leben in der Krise:
Kretative Einblicke von Schüler_innen
Das Team des Projektes FULICE Leben in der Krise: Kreative Einblicke von Schüler_innen im Museum der Moderne Salzburg:
Projektleitung: Prof. Wassilios Baros und Prof. Ulrike Greiner
Paris Lodron Universität Salzburg: Mag.a Herlinde Aichner, MA Aida Kell-Delic, MA Ioannis Kourtis, MA Paraskevi Fanarioti, MA Johanna Heimbach, Mag. Stephan M. Schweighofer, Annika Wastl.
Museum der Moderne Salzburg, Kunstvermittlung: Mirabelle Spreckelsen MA, Mag.a Cristina Struber
Die Ausstellung wird von der Stadt und dem Land Salzburg gefördert.
Das Ausstellungsprojekt Leben in der Krise: Kreative Einblicke von Schüler_innen zeigt künstlerischeZeugnisse einer schwierigen und unbeständigen Zeit aus der Sicht von Schüler_innen. Die Räume des Museum der Moderne Salzburg werden zu Ausstellungsflächen von Lebenswelten von Kindern während der COVID-19 Pandemie. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Erziehungswissenschaft derParis Lodron Universität Salzburg und den Salzburger Bildungslaboren wurde ein Ausstellungsprojektentwickelt, welches sich auf die Ergebnisse von FULIC stützt. „Futures Literacy“, kurz FULIC, ist ein internationales Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das zusammen mit Schulen in Österreich, Deutschland und Griechenland seit dem Jahr 2020 an der Universität Salzburg, Fachbereich Erziehungswissenschaft, Abteilung Bildungs- und Professionsforschung, durchgeführt wird.Begonnen hat alles mit einer schulischen Aufgabenstellung zum Erwerb von Schreibkompetenzen.Schüler_innen einer vierten Klasse an einer österreichischen Volksschule sollten sich in das Jahr 2080 versetzen und ihren fiktiven Enkelkindern über das Leben in der Zeit der Corona-Krise berichten. EinSchreibanlass, der – auch aus heutiger Sicht zwei Jahre später – tatsächlich aktueller nicht sein könnte.Daraus entstand die Idee, Schulen auf der Grundstufe und Sekundarstufe I einzuladen, ihre Schüler_innen im Alter zwischen 10 und 13 Jahren zu ersuchen, diesen Schreibauftrag ebenfalls zu erfüllen sowiedamit verbunden auch ein Bild zu malen. Das so entstandene faszinierende Korpus von derzeit über 800 Schüler_innentexten und über 100 Bildern dient der erziehungswissenschaftlichen Forschung zunächstals Datenmaterial, um mehr über die kaum bekannte Innenperspektive der von der Corona-Krise massiv betroffenen Schüler_innen zu erfahren. Sozialwissenschaftliche Analysen mit unterschiedlichen methodischen Zugängen ermöglichten die Zusammenschau von subjektiven Erfahrungen von Schule und Lernen mit Aspekten des Lebensalltags, der Familie und der Einschätzung der gesellschaftlichen Folgender Krise und möglicher Zukunftsperspektiven. https://doi.org/10.1007/s35834-021-00299-2
Die Schüler_innen haben mittels der fiktiven Darstellung der Vergangenheit gewissermaßen auch „Bilder“ der Zukunft – Bilder im doppelten Sinn – entworfen, die Utopien des gesellschaftlichen Zusammenlebens, aber auch Dystopien enthalten, je nachdem wie optimistisch oder pessimistisch man den Ausgang der Corona-Krise bewertet. Diese Zukunftseinschätzungen, die über die Wahrnehmung der Corona-Krise teils auch hinausgehen und weitere globale Probleme ansprechen, haben infolge der Ereignisse und Krisen im aktuellen Jahr 2022 noch an Relevanz gewonnen.Angelehnt an internationale Projekte zu Futures Literacy ( https://en.unesco.org/themes/futures-literacy) geht es uns in diesem Projekt zudem um die schulbezogene Verarbeitung von Krisen und die Frage, ob und wie Schreiben für die Schüler*innen auch schöpferische Kräfte der Zukunftsgestaltung freisetzen kann.
Die entstandenen Bilder und Texte, so fand das Projektteam, laden zu Aufmerksamkeit, Lektüre, Betrachtung und Diskussion ein. Das Projekt bietet daher zugleich auch einen Raum des Dialogs mit den Schüler_innen, den Schulen und der interessierten Öffentlichkeit an und kann somit zu kollektiven Bildungsprozessen beitragen.
Die Aufgabenstellungen:Schreibaufgabe: Es ist das Jahr 2080, du bist über 70 Jahre alt und dein Enkel/deine Enkelin ist zu Besuch. In den Medien wurde ausführlich über die Corona-Krise im Jahr 2020 berichtet.Dein Enkel/deine Enkelin ist sehr neugierig und möchte mehr wissen. Er/Sie fragt dich nach deinen Erinnerungen. Du erzählst ihm/ihr, wie alles begonnen hat, wie sich dein Alltag, dein Schulleben, dein Familienleben und der Kontakt zu deinen Freunden verändert hat.
Zeichenaufgabe: Nachdem du deine Geschichte fertig geschrieben hattest, fiel dir gerade ein, dass du irgendwo auf dem Dachboden ein Bild von dir aufbewahrt hattest, das du vor 60 Jahren in der Coronaviruszeit angefertigt hattest, als du noch ein kleines Kind warst.Nimm Papier und Bleistift oder Farben und zeichne dieses Bild.
Life in Crisis:
Creative Insights from Pupils
The exhibition project Life in Crisis: Creative Insights from Pupils shows artistic testimonies of a difficultand volatile time from the perspective of pupils. The rooms of the Museum der Moderne Salzburg become exhibition spaces of children’s lives during the COVID-19 pandemic. In cooperation with the Department of Educational Science at Paris Lodron University Salzburg and the Salzburger Bildungslabore,an exhibition project was developed based on the results of FULIC. “Futures Literacy”, FULIC in short, isan international research and development project that has been carried out together with schools in Austria, Germany, and Greece since 2020 at the University of Salzburg, Department of Educational Science, Division of Educational and Professional Research.It all started with a school assignment on the acquisition of writing skills. Pupils in the fourth grade of anAustrian primary school were asked to imagine themselves in the year 2080 and report to their fictitiousgrandchildren about life in the time of the COVID-19 crisis. A writing assignment that – even from today’sperspective two years later – could not be more topical. This gave rise to the idea of inviting schools atprimary and lower secondary level to ask their pupils between the ages of 10 and 13 to also complete thiswriting assignment and, in connection with it, to draw their experiences. The resulting fascinating corpusof currently more than 800 pupils’ texts and over 100 drawings serves educational research first as datamaterial to learn more about the little-known inner perspective of the pupils massively affected by theCOVID-19 crisis. Social science analyses with different methodological approaches enabled the synopsis of subjective experiences of school and learning with aspects of everyday life, the family, and the assessment of the social consequences of the crisis and possible future perspectives.https://doi.org/10.1007/s35834-021-00299-2By means of the fictitious representation of the past, the pupils also created “images” of the future – pictures in a double sense – that contain utopias of social coexistence, but also dystopias, depending onhow optimistically or pessimistically one assesses the outcome of the pandemic. These assessments ofthe future, which in part also go beyond the perception of the COVID-19 crisis and address other globalproblems, have gained even more relevance as a result of the events and crises in the current year 2022.Inspired by international projects on futures literacy (https://en.unesco.org/themes/futures-literacy), thisproject is also about the school-related processing of crises and the question of whether and how writingcan also release creative forces for students to shape the future.The project team found that the resulting images and texts invite attention, reading, contemplation anddiscussion. The project therefore also offers a space for dialogue with the pupils, the schools, and the interested public, which is now realised in this exhibition.
The team of the project FULICE Life in Crisis: Creative Insights from Pupilsat the Museum der Moderne Salzburg:
Project management:Prof. Wassilios Baros and Prof. Ulrike GreinerParis Lodron Universität Salzburg: Mag.a Herlinde Aichner, Aida Delic MA, Ioannis Kourtis MA, Paraskevi Fanarioti MA,Johanna Heimbach BA, Mag. Stephan M. Schweighofer, Annika Wastl.Museum der Moderne Salzburg, Art Education:Mirabelle Spreckelsen MA, Mag.a Cristina StruberThe exhibition is sponsored by the Stadt Salzburg and the Land Salzburg
The tasks:Writing task: It is the year 2080, you are over 70 years old, and your grandson/granddaughter is visiting. The media have reported extensively about theCOVID-19 crisis in 2020.Your grandson/granddaughter is very curious and wants to know more. He/she asks you about your memories. You tell him/her how it all started, howyour daily life, school life, family life and contact with your friends changed.
Drawing task: After you had finished writing your story, you just remembered that somewhere in the attic you had kept a drawing of yourself that you had made 60years ago during the COVID-19 time when you were a small child.Take paper and pencils or paints and draw this picture!
Buchpublikationen
Wassilios Baros & Maximilian Sailer (eds.) (2021)
Bildung und Kompetenz in Konkurrenz?
Das zeittypische Verständnis reduziert Bildung in großem Maße auf schulische Leistung, den Erwerb von Qualifikationen und den Nachweis von Kompetenzen. Bildung, das ist nicht erst seit den großen Schulleistungsstudien bekannt, steht immer im Spannungsverhältnis unterschiedlicher Interessen, z.B. ökonomischer und pädagogischer. In diesem Band sollen diese Spannungsverhältnisse thematisiert und kritisch reflektiert werden und die Vielschichtigkeit bzw. Ganzheitlichkeit von Bildung aufgezeigt werden.
Wassilios Baros, Solveig Jobst, Ricarda Gugg and Thomas Theurer (Eds.) (2020)
Bildungsherausforderungen in der globalen Migrationsgesellschaft
Kritische Beiträge zur erziehungswissenschaftlichen Migrationsforschung
Erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung wird hier verstanden als ein wissenschaftliches Arbeiten, das sich in einer transdisziplinären Perspektive mit sowohl lebensweltlich als auch gesellschaftlich relevanten Problemlagen im Kontext von Migration und Bildung befasst. In den Beiträgen werden unterschiedliche Problemstellungen erziehungswissenschaftlicher Migrationsforschung aufgegriffen und kritisch diskutiert. Hervorgegangen ist die Textsammlung aus intensiven Auseinandersetzungen im Rahmen der Vortragsreihe Erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung, welche mit dem Anspruch verbunden ist, neue (kritisch-reflexive) Akzente sowohl für die migrationsgesellschaftliche Öffnung von Bildungseinrichtungen als auch für erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung zu setzen.
Wassilios Baros (et al.) (Eds.) (2016)
Kindheit und Migration – Herausforderungen
für eine Pädagogik der Heterogentität (in griechischer Sprache)
Mit Beiträgen u.a. von Hans-Uwe Otto, Heinz Sunker, Jo Moran-Ellis, Andreas Papandreou, Rita Rraches-Chyrek, Despoina Karakatsani, Eva Matthes, Iro Mylonakou-Keke, Louis Henri Seukwa, Isabell Diehm, Wassilios Baros, Solvejg Jobst, Pantelis Georgogiannis
Wassilios Baros & Wilhelm Kempf (Eds.) (2014)
Erkenntnisinteressen, Methodologie und Methoden interkultureller Bildungsforschug
Theoretische und empirische Zugänge zum Forschungsfeld Migration und Bildung unterscheiden sich nicht erst in den favorisierten Methoden, sondern schon in ihrem Gegenstandverständnis und Wis-sensideal, deren Angemessenheit für die Aufgaben der interkulturellen Bildungsforschung einer Begründung bedarf. Dies impliziert nicht nur die Notwendigkeit, die möglichen Konsequenzen von Forschungsresultaten in gesellschafts-ideologiekritischer Absicht zu reflektieren, sondern bereits die der Selbstvergewisserung über Entstehungsbedingungen von Forschungsfragen und wissenschaftlicher Wissensproduktion. Wie die interkulturelle Bildungsforschung diesem Anspruch gerecht wird und welche methodologischen und methodischen Konsequenzen daraus gezogen werden, ist Gegenstand dieses Buches.
Wassilios Baros & Jürgen Rost (Eds.) (2012)
Natur- und kulturwissenschaftliche Perspektiven in der Psychologie
Es ist unabdingbar, psychologische Forschungsmethoden im Zusammenhang mit den je konkreten Inhalten der Psychologie zu thematisieren. Der inhaltlichen Heterogenität der Psychologie ist dabei stets mit einem konstruktiv-integrativen Blick zu begegnen, welcher es erst ermöglicht, die unterschiedlichen Wissens-ideale in ihrer Geltung anzuerkennen. Ausgehend vom Primat des Gegenstandes vor der Methode wird in den Beiträgen dieses Buches die Dichotomie von quantitativen und qualitativen Methoden aufgehoben und ihr Verhältnis zueinander neu definiert. Die Aufsätze markieren aus unterschiedlichen thematischen Blickwinkeln diverse Wissensideale und besetzen verschiedene Wirkungsfelder. Sie arbeiten systematisch den Begründungszusammenhang zwischen den Aufgaben der Wissensbildung, der logischen Struktur von Theorien und den Methoden ihrer Geltungsprüfung heraus und machen deutlich, dass methodische Fragen nur unter Berücksichtigung des Gegenstandsverständnisses, des Wissensideals und des Aufgabenverständnisses der jeweiligen transdisziplinär forschenden wissenschaftlichen Disziplin argumentationszugänglich sind und beantwortet werden können.
Wassilios Baros, Franz Hamburger, Paul Mecheril (Eds.) (2010)
Zwischen Praxis, Politik und Wissenschaft: Die vielfältigen Referenzen interkultureller Bildung
Zwischen der Gefahr der Festlegung auf Identitätspositionen und dem Elend der Missachtung von individueller und kollektiver Geschichte und Kultur ist das Problemfeld der Interkulturellen Pädagogik angesiedelt. In diesem Feld begrifflich-theoretische Einsichten zu entwickeln, die die Grundlage für die Zurückweisung politischer Einseitigkeit einerseits, die andererseits eine Beitrag dazu leisten, pädagogische Handlungsperspektiven unter schwierigen migrationsgesellschaftlichen Bedingungen aufzuklären, vielleicht sogar zu orientieren, kann als Anliegen der Interkulturellen Pädagogik verstanden werden. In seiner Konzeption versteht sich das vorliegende Buch in der Denktradition Georg Auernheimers, der „den Ort“ und „die Orte“ der Interkulturellen Pädagogik immer im Spannungsfeld zwischen Politik, Praxis und Wissenschaft markierte, reflektierte und zu beleuchten wusste. Der Band kann als Aufgreifen, Inspektion und Fortführung seiner Arbeiten verstanden werden. Die einzelnen Beiträge werden der Herausforderung für Theorie- und Praxisreflexion innerhalb der Interkulturellen Pädagogik gerecht: Sie fokussieren fachwissenschaftliche Diskurse, Handlungsansätze und entsprechende Konzepte sowie Aspekte der konkreten pädagogischen Praxis und hinterfragen dabei kritisch die verschiedenen Konzepten inhärente Defizitorientierung. So wird aus unterschiedlichen Perspektiven ein Beitrag zur selbstreflexiven Vergewisserung der pädagogischen Disziplin in Bezug auf die bisherigen pädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Reaktionen auf die Migrationstatsache geleistet und damit eine kritische Würdigung der Vielfalt der Ansätze und Perspektiven der Interkulturellen Pädagogik gewonnen.