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Abgeschlossenes Habilitationsverfahren

Am 31. Jänner 2022 fand mit dem Habilitationskolloquium zum Thema „Literatur zwischen Recht und Moral. Reflexionen anhand von Lev N. Tolstojs Voskresenie und Franz Kafkas Der Prozess“ das Habilitationsverfahren von Dr. Alexander Höllwerth seinen erfolgreichen Abschluss.

Dem Habilitationsverfahren lagen neben Aufsätzen zur polnischen, russischen und deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts vor allem die 2020 veröffentlichte Monographie Das Warschauer Ghetto: zwischen „Ausnahmezustand“ und permanent schlechtem Gewissen. Eine Untersuchung anhand zentraler Texte der polnischen Literatur zugrunde, die auf gut 500 Seiten einen vergleichenden Überblick über literarische Texte gibt, die sich mit dem während des Zweiten Weltkrieg in Warschau errichteten Ghetto und den dort vollzogenen Verbrechen an den Juden beschäftigen.

Alexander Höllwerth hat an der Universität Salzburg Russisch und Geschichte auf Lehramt studiert und im Anschluss daran ein Doktoratsstudium aufgenommen, das er 2007 mit einer Arbeit über Das sakrale eurasische Imperium des Aleksandr Dugin: eine Diskursanalyse zum postsowjetischen russischen Rechtsextremismus abschloss. In den Jahren 2006 bzw. 2011 arbeitete als ÖAD-Lektor für Deutsch-als-Fremdsprache an der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań/Posen und im Anschluss daran als Stipendiat am Slawischen Institut der Tschechischen Akademie der Wissenschaften (Slovanský ústav Akademie věd ČR) in Prag, wo er auch eine vielbeachtete Konferenz zum Thema Kontaminierte Landschaften. – ‚Mitteleuropa‘ inmitten von Krieg und Totalitarismus ausrichtete. Dr. Höllwerth hatte wiederholt Lehraufträge an den Universitäten Passau und Salzburg inne.

Der Fachbereich Slawistik gratuliert herzlichst und freut sich außerordentlich über die Habilitation eines ehemaligen Studenten, dessen bisheriger Lebensweg die drei am Fachbereich vertretenden Sprachkulturen Polnisch, Russisch und Tschechisch umfasst.

Dr. Alexander Höllwerth