Die Armenischen Studien am Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens an der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) unter der Leitung der Armenologin Jasmine Dum-Tragut vergaben dieses Jahr erstmals Stipendien zur Erforschung des geistlich-kulturellen Erbe von Artsach (Karabach) an fünf Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen.

• Shoghakat Devrikyan, Doktorandin am Institut für Kunstgeschichte an der armenischen Akademie der Wissenschaften mit einem Forschungsprojekt zur Ikonographie der Evangeliare aus Artsach;
• Ovsanna Khachatryan, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der armenischen Handschriftensammlung Matenadaran mit ihrer Forschung zu den Kolophonen der armenischen Handschriften aus Artsach und deren Bedeutung als historisch-kulturelle Quellen;
• Ashot Mkrian, Linguist und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Genozidmuseum-Institut in Jerevan, mit einer Studie über den Artsach-Dialekt in Smyrna,
• Dr. Nzhdeh Yeranyan, stellv. Direktor des Historischen Museums Jerevan und Wissenschaftler am Institut für Archäologie und Ethnographie der armenischen Akademie der Wissenschaften mit einer Untersuchung der archäologischen Funde des 3.-1. Jt. vor Chr. aus Artsach; und
• Vater Athanas Sargsyan, Priester, Hl. Stuhl von Edschmiatisn, derzeit Masterstudent am Päpstlichen Orientalischen Institut in Rom, mit einer Feldforschungsstudie über christliche Elemente in der Folklore Artsachs.

Die Forschungsprojekte werden in enger Kooperation mit den Armenischen Studien in Salzburg ausgeführt und wissenschaftlich betreut. Die Ergebnisse in Form von wissenschaftlichen Artikeln und Vorträgen – hoffentlich auch an der PLUS – werden gegen Ende des kommenden Jahres erwartet.

Mit dieser Initiative, die auch im Jahr 2023 eine Fortsetzung finden wird, fördern die Armenischen Studien nachhaltig junge Wissenschaftler*innen und kreative Projekte und tragen damit auch zu internationalen Beziehungen und zur Interdisziplinarität sowohl in armenischen als auch in Kulturerbe-Studien und nicht zuletzt zur Erhaltung des bedrohten Kulturerbes in Artsach bei.

Presseaussendung Arm-Deutsch-Englisch Stipendien für Artsachforschung