News

HORIZONTERWEITERUNG AUF DER SÜDHALBKUGEL

Studierende der PLUS sowie aus unterschiedlichen Universitäten Deutschlands, Kenias und Äthiopiens haben sich über einen Monat intensiv mit kultureller Diversität und biologischer Vielfalt in Südkenia beschäftigt.

Lebensräume auf der Südhalbkugel sind besonders stark von dem Klimawandel und der Übernutzung und dadurch Degradierung der Ökosysteme betroffen. Letzte noch weitgehend intakte Lebensräume beschränken sich inzwischen auf Schutzgebiete und auf heilige Orte, die aus kulturellen und spirituellen Gründen bislang erhalten blieben. So auch die Kaya-Waldinseln im Süden Kenias.

Kulturelle Diversität und biologische Vielfalt im Fokus

In einem Verbundprojekt für Studierende und Wissenschafterler*innen aus Europa, Kenia und Äthiopien stehen dieses Hotspots kultureller Diversität und biologischer Vielfalt im Fokus. In transdisziplinären Lehr- und Forschungsaktivitäten mit den Partneruniversitäten in Kenia und Äthiopien wird der Wert dieses kulturellen und biologischen Erbes ermittelt.

Wissenschaftler*innen und Studierende der PLUS haben sich über die letzten Wochen in einem der Projektgebiete in Südkenia am Indischen Ozean mit der kleinen Waldinsel Kaya Kambe beschäftigt. Es wurde deutlich, dass diese Waldinsel ein wertvoller Rückzugsraum für zahlreiche inzwischen seltene Tier- und Pflanzenarten ist. Der Wald stellt den Menschen wichtige Serviceleistungen – wie diverse Medizinalpflanzen – zur Verfügung. Gleichzeitig ist der Wald eine wichtige Kohlenstoffsenke und trägt einem ausgeglichenen Regionalklima mit ausreichend Niederschlägen bei.

Auswertung der Daten in Bachelor- und Masterarbeiten

Die Studierenden der PLUS werden die gesammelten Daten im Folgenden in ihren Bachelor- und Masterarbeiten auswerten und interpretieren. Die Wissenschaftler*innen werden in den kommenden zwei Jahren die Erkenntnisse bündeln und Strategien zum Erhalt dieser wertvollen Waldinseln gemeinsam mit den Kooperationskolleg*innen aus Kenia und Äthiopien entwickeln und diese Strategien auf der lokalen Ebene kommunizieren und implementieren.

Es bleibt zu hoffen, dass diese letzten Waldreste des einst großflächig verbreiteten ostafrikanischen Küstenwaldes auch zukünftigen Generationen und mit ihnen die kulturelle Diversität und biologischen Vielfalt erhalten bleiben. Auf alle Fälle hat diese Aktivität zu einem größeren Verständnis und einem wachsenden Bewusstsein für die Einmaligkeit dieser Waldinseln beigetragen und war eine wertvolle Erfahrung für alle Studierenden aus sämtlichen Universitäten der Welt – eine Horizonterweiterung für alle Beteiligten!

__________________________

Link Projekt:   https://biocult.net/

Foto

Jan C. Habel

Zoologische Evolutionsbiologie

Paris Lodron Universität Salzburg | FB Umwelt & Biodiversität

Hellbrunnerstraße 34 | A-5020 Salzburg

Tel: Tel: +43 662 8044 2002

E-Mail an Jan C. Habel

Foto: Studierende verschiedener Universitäten in Südkenia | © Tobias Seifert