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Podiumsdiskussion – NS-belastete Straßennamen: Ein Salzburger Problem? Eine Nachschau

Wie soll man mit NS-belasteten Straßennamen umgehen? Das war die grundlegende Frage, die im Mittelpunkt der von der Abteilung Zeitgeschichte des Fachbereichs Geschichte organisierten Podiumsdiskussion am 9. Mai 2022 stand. Die vier Expert*innen Peter Autengruber (Wien), Matthias Frese (Münster), Birgit Kirchmayr (Linz) und Alexander Pinwinkler (Salzburg / Wien) brachten dazu unter der Moderation von Stefanie Ruep (Standard) ihre Gedanken, Vorschläge und Erfahrungen ein. Vom Einsatz entsprechender Zusatztafeln, über die Ehrung durch Straßennamen bis hin zur Umbenennung wurden wesentliche Aspekte der Debatte diskutiert. Die unterschiedlichen Reaktionen und bewegte Beteiligung des Publikums zeigte gleichsam die hohe Emotionalität mit der diese Debatte geführt wird. Einmal mehr zeigt sich dadurch, dass es an der Zeit ist, endlich eine Lösung zu finden. Wie also umgehen mit diesem dunklen historischen Erbe? Wem will die Stadt Salzburg Ehre erweisen? Soll man die Vergangenheit einfach ruhen lassen oder lohnt es sich mutig Veränderung anzustreben? Letztendlich stellt sich doch die Frage, wie wir uns als Gesellschaft gegenüber der Vergangenheit positionieren wollen. Um an dieser Stelle dem berühmten Salzburger Schriftsteller Stefan Zweig das Schlusswort zu erteilen: „Wie wenige Menschen, auch die tapfersten, haben jemals den Mut, klar einzugestehen, ihre Anschauung von gestern sei Irrtum und Unsinn gewesen.“

Zusätzliche Links:

Hier ein Nachbericht auf  Orf.at

Hier ein Nachbericht auf  Salzburg24.at

Podiumsdiskussion – NS-belastete Straßennamen: Ein Salzburger Problem? Eine Nachschau

Foto © Kay-Michael Dankl