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Vortrag am Chinazentrum: „Covid-19 und traditionelle chinesische Ethik“ mit Prof.in Jana Rošker (University of Ljubljana)

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Professorinnen und Professoren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde des Chinazentrums!

Gerne möchten wir Sie zum ersten Vortrag des Wintersemesters 2021/2022 – in Präsenz und Online – im Rahmen unserer Agorá einladen.

Vortragende ist Frau Univ.-Prof.in Dr.in Jana Rošker zu dem spannenden Thema

“Covid-19 und traditionelle chinesische Ethik”

In diesem Vortrag wird der Zusammenhang zwischen verschiedenen Modellen ethischer System und deren Auswirkungen auf Strategien für Krisenlösungen dargestellt. Da es sich bei COVID-19 (ähnlich wie bei den aktuellen ökologischen Problemen) um eine Krise globalen Ausmaßes handelt, kann sie nur durch globale Zusammenarbeit gelöst werden. In diesem Rahmen ist es wichtig, Wissen und ethische Ansichten aus verschiedenen Kulturen zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang werden einige theoretische Grundlagen für alternative Modelle der Sozialethik aus der Perspektive traditioneller chinesischer, insbesondere konfuzianischer, Philosophien skizziert. Diese Perspektive ist unter anderem deshalb von Bedeutung, weil die Pandemie in den chinesischsprachigen Gebieten bisher viel schneller und effektiver unter Kontrolle gebracht werden konnte als in anderen Regionen der Welt.

In diesem Zusammenhang wird zunächst die chinesische Lebensphilosophie vorgestellt und ihre aktuelle Relevanz hervorgehoben; im Folgenden wird das traditionelle chinesische Modell relationaler und anti-essentialistischer Konzepte des Selbst vorgestellt und seine Auswirkungen auf die konfuzianischen Modelle der Sozialethik, Kooperation und Solidarität untersucht werden.

Auf dieser Grundlage können einige neue Wege zum Verständnis zwischenmenschlicher und interkultureller Interaktionen aufgezeigt werden, die helfen könnten, neue Strategien gegen aktuelle und künftige Pandemien zu entwickeln.

Frau Professorin Jana S. Rošker studierte Sinologie und promovierte an der Universität Wien, Österreich. Sie ist die erste slowenische Sinologin, Mitbegründerin und langjährige Leiterin der Abteilung für Asienstudien an der Universität in Ljubljana (Slowenien).

Insgesamt verbrachte sie über zehn Jahre in China und Taiwan an verschiedenen Universitäten und Forschungsinstituten.

Zu ihren akademischen Interessen gehören die Methodologie der transkulturellen Forschung, chinesische Erkenntnistheorie, chinesische Logik und moderner Konfuzianismus.

In diesen Forschungsbereichen hat sie zwanzig Bücher und über hundertfünfzig wissenschaftliche Aufsätze veröffentlicht.

Sie ist Chefredakteurin der wissenschaftlichen Zeitschrift Asian Studies und Gründerin, erste Vorsitzende und Ehrenmitglied der European Association of Chinese Philosophy (EACP).

Für ihre wissenschaftliche Arbeit wurde sie mit mehreren renommierten nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.

Der Vortrag findet am Montag, den 18. Oktober 2021, um 18.00 Uhr in Präsenz und Online statt.

Der ONLINE-Link zur Veranstaltung ist folgender:

 https://uni-salzburg.webex.com/meet/chinazentrum

Poster

Agorá und Meister

Mag.a Judith Suchanek

Leiterin

Chinazentrum

Sigmund-Haffner-Gasse 18 | A-5020 Salzburg

Tel: Tel. +43 662 8044 3904

E-Mail an Mag.a Judith Suchanek

Foto: © Chinazentrum