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ZEITGESCHICHTE goes public: Erneut geht ein erfolgreiches Studienjahr zu Ende!

Die „ZEITGESCHICHTE goes public“-Veranstaltung am Donnerstag, den 1.6.2023 zum Thema „ZURÜCKGEBEN. Restitution im Kontext von Nationalsozialismus und Kolonialismus“ lockte trotz sonnigem Wetter zahlreiche Interessierte erneut an den Rudolfskai 42. Bei der letzten Veranstaltung der erfolgreichen Reihe im Studienjahr 2022/23 diskutierte ein hochkarätiges Podium über den Umgang mit unrechtmäßig erworbenen Kulturgütern aus der ganzen Welt.

Eingeladen waren Christian Schicklgruber und Martin Hochleitner als Vertreter der wohlbekannten Institutionen Weltmuseum Wien und Salzburg Museum sowie Birgit Kirchmayr, wissenschaftliche Koordinatorin des österreichischen Kunstrückgabebeirats. Unter Moderation von Margit Reiter, Professorin für europäische Zeitgeschichte, diskutierten die Expert*innen über den bisherigen Umgang musealer Einrichtungen mit Objekten, die in einem kolonialen Kontext erworben oder durch die sogenannte „Arisierung“ im Nationalsozialismus enteignet wurden.

Die Diskussion deckte vielfältige Aspekte ab, darunter die Schwierigkeit im Umgang mit Ausstellungsobjekten, deren Herkunft nicht nachzuvollziehen ist, die Frage nach besseren Richtlinien für Museen im Umgang mit Restitution und Provenienz sowie die bürokratischen Hindernisse, die bei Restitutionen auftauchen können. Das komplexe Thema wurde durch persönliche Anekdoten und Begegnungen nahbar gemacht.

Martin Hochleitner, Direktor des Salzburg Museum, unterstrich die Wichtigkeit von Rückgabe als Teil der Verantwortung einer Institution und betont, dass es für Museen unabdingbar sei, ihre Bestände nach bedenklichen Objekten zu durchforsten.

Christian Schicklgruber vertrat die Meinung, dass europäische Museen, die Objekte aus anderen Weltregionen ausstellen, damit auch einen Bildungsauftrag eingehen, über die reichhaltigen und vielfältigen Kulturen Außeneuropas aufzuklären und sich gegen eurozentriertes Denken einzusetzen.

Birgit Kirchmayr gab Einblicke in ihre Rolle als wissenschaftliche Koordinatorin des österreichischen Kunstrückgaberates und die Erfolge, die in Sachen Restitution verzeichnet werden konnten. Der österreichische Kunstrückgaberat wurde in Folge der öffentlichen und medialen Debatte rund um die Beschlagnahme zweier Bilder von Egon Schiele in New York im Jahr 1998 gegründet und hat es sich zum Ziel gesetzt, eine dauerhafte und nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema Zurückgeben zu etablieren und als Hilfestellung die Prozesse zu begleiten.

Das Team von „ZEITGESCHICHTE goes public“ möchte sich bei unseren Projektpartner*innen und bei allen, die auch dieses Jahr wieder zu unseren Veranstaltungen gekommen sind und die Diskussionen durch ihre Beiträge bereichert haben, bedanken. Im diesem Sinne freuen wir uns auf eine spannende Fortführung der Reihe im kommenden Wintersemester. Wir informieren wieder über alle uns zur Verfügung stehenden Kanäle, sobald die ersten Termine geplant sind.

Falls Sie in den Mailverteiler aufgenommen werden möchten, der frühzeitig über die Veranstaltungen informiert, können Sie gerne eine Mail an: schicken.

ZEITGESCHICHTE goes public: Erneut geht ein erfolgreiches Studienjahr zu Ende!

Paris Lodron Universität Salzburg | Fachbereich Geschichte

Rudolfskai 42

Tel: +4366280444740

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Foto: © Eva Bammer