Atelier Gespräch: Dracula – ein Vampir im Gewand des 21. Jahrhunderts
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner (Universität Salzburg) im Gespräch mit der Regisseurin Susi Weber, Tabea Baumann (Bühnenfassung) und dem Osteuropa-Historiker Univ.-Prof. Dr. Christoph Augustynowicz (Universität Wien) anlässlich der Produktion Dracula im Schauspielhaus Salzburg.
Bram Stokers Dracula (1897) ist eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der Angst vor dem Unbekannten und dem Tod, mit Sexualität und Transgression. Während darin die ungebrochene Faszination und Wandlungsfähigkeit des Vampirmythos wurzelt, stellt sich die Frage nach der Darstellung der Vampirgestalt auf der Bühne und danach, worin im 21. Jahrhundert Grenzüberschreitungen und Unterwanderungen gesellschaftlicher Normen bestehen. Von Interesse sind weiters die Form und Vielstimmigkeit des Romans, zumal das (pseudo-)dokumentarische Format wesentliches Indiz der Schauer- und Teaser-Ästhetik der Gothic ist. Wie wird Tabea Baumanns Bühnenfassung dieser Erzählstruktur gerecht? Wie gestaltet Susanne Webers Inszenierung mit Wolfi Rainers Musik angesichts des Überangebots an medialen Schreckensbotschaften den Pakt zwischen Stoff und Publikum?
- Kunst, Kultur
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Salzburg
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