Circular Solutions in Textile & Food – Brücken zwischen Sektoren, Regionen und Strategien
Jüngst wurde die Große Universitätsaula zum Diskussionsforum zum Thema „Circular Solutions in Textile & Food – Bridging Sectors, Borders & Strategies“. Studierende, NGOs, kleine und mittlere Unternehmen, Vertreter:innen größerer Betriebe sowie Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung diskutierten zirkuläre Lösungen über Sektor- und Ländergrenzen hinweg.
Die Veranstaltung, organsiert von der Universität Salzburg, FH Salzburg und EUSALP (European Union Strategy for the Alpine Region), widmete sich der Frage, wie die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in den Bereichen Textil und Lebensmittel praktisch umgesetzt und miteinander verknüpft werden können. Im Mittelpunkt standen innovative Ansätze und Ergebnisse aus europäischen Projekten wie Interreg Österreich Italia FOODIS, Interreg Danube Region TEX DAN und Interreg Alpine Space CEFoodCycle, die aufzeigen, wie sich Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam auf den Weg zu zirkulären Wertschöpfungssystemen machen können.
Ein Höhepunkt war das interdisziplinäre Panelgespräch mit Vertreter:innen von Unternehmen, NGOs und politischen Institutionen, das Einblicke in Chancen und Herausforderungen der sektorübergreifenden Transformation schuf. Die Diskussion machte deutlich: Zirkularität gelingt nur, wenn alle Akteure und Akteurinnen entlang der Wertschöpfungskette gemeinsam an Lösungen arbeiten. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein „Circular Tasting & Testing“. Die Teilnehmer*innen konnten zirkuläre Produkte erleben, verkosten und darüber diskutieren. Ein genussvoller Abschluss, der unterstrich, dass nachhaltiges Handeln nicht nur sinnvoll, sondern auch inspirierend und bereichernd sein kann.
Christine Vallaster vom Fachbereich Betriebswirtschaftslehre der Uni Salzburg und Eva Lienbacher von der Uni Salzburg sowie von der FH Salzburg zeigten sich „unglaublich stolz und dankbar für die Offenheit, Energie und den Dialog, der an diesem Abend spürbar war. Es war ein starkes Signal dafür, dass echte Transformation dort beginnt, wo Sektoren, Disziplinen und Menschen miteinander ins Gespräch kommen,“ und zogen ein positives Resümee des Abends: demnach würden zirkuläres Design und das Management von Überschüssen längst keine Zukunftsvisionen mehr sein, sondern prägten bereits reale Geschäftsmodelle. Gleichzeitig wurde klar, dass sektorübergreifende Zusammenarbeit der eigentliche Motor der zirkulären Transformation ist – Kooperationen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft sind entscheidend, um Innovationspotenziale tatsächlich in die Praxis zu bringen.
Trotz aller Fortschritte bleibt jedoch eine zentrale Herausforderung bestehen: Zirkuläre Produkte und Dienstleistungen sind nach wie vor im Nachteil gegenüber linearen Alternativen. Bestehende Marktstrukturen und politische Rahmenbedingungen würden ressourcenintensive Produktionsweisen weiterhin begünstigen. Daher gilt es, den Übergang von freiwilligen Anreizen und unterstützenden Programmen hin zu verbindlichen Standards und klaren Rechenschaftsmechanismen zu beschleunigen, um Zirkularität fest im ökonomischen System zu verankern.
Den Universitäten kommt dabei die Rolle als Brückenbauerinnen zu: Universitäten schaffen Räume, in denen Wissenschaft, Politik und Praxis in den Dialog treten. Sie tragen dazu bei, dass zirkuläre Innovationen gesellschaftlich verankert werden können.
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Univ.-Prof. Dr. Vallaster Christine | Betriebswirtschaftslehre | Churfürststraße 1/I | 5020 Salzburg
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