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Veröffentlicht am
Juni 17, 2025
Letzte Aktualisierung: Juni 17, 2025

Federführende Salzburger Beteiligung am Klimabericht

Am 17. Juni 2025 wurde der Zweite Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel vorgestellt. An der umfassenden Analyse zum Klimawandel und zur nachhaltigen Transformation haben auch Jana Petermann und Jan-Christoph Otto vom Fachbereich Umwelt & Biodiversität an der Universität Salzburg mitgearbeitet.

Auf rund 800 Seiten zeigt der Klimabericht nicht nur die Ausgangslage und die Dringlichkeit der Bewältigung der Folgen des Klimawandels in Österreich sowie Hemmnisse und Herausforderungen, sondern auch Handlungsoptionen und Chancen. An zwei der insgesamt acht Kapitel waren auch Wissenschaftler*innen der Universität Salzburg federführend beteiligt: Die Zoologin Jana Petermann wirkte am Kapitel „Physikalische und ökologische Ausprägung des Klimawandels in Österreich“ als eine von drei koordinierenden Leitautor*innen mit. Der Geograph Jan-Christoph Otto ist einer von elf Leitautor*innen des Kapitels „Die österreichischen Alpen als multi-dimensionaler Betrachtungsraum“.

Klimawandel trifft Österreich besonders

Damit sind die beiden Wissenschaftler*innen der Universität Salzburg Teil eines interdisziplinären Teams bestehend aus rund 200 Wissenschaftler*innen, welches den umfassenden Bericht erarbeitet und nach internationalen wissenschaftlichen Standards begutachtet hat. Mit dem Bericht zeigen sie eindrucksvoll: Der Klimawandel trifft Österreich besonders hart. „So ist die Temperatur in Österreich seit 1900 um rund 3,1 °C gestiegen. Das ist mehr als doppelt so stark wie im globalen Durchschnitt“, betont Petermann. Sie hat sich mit Kolleg*innen verschiedener Institutionen in ganz Österreich mit der Ausprägung des Klimawandels in Österreich auseinandergesetzt. Gleichzeitig würden Extremwetterereignisse wie Hitze, Dürre, Starkregen und Muren mit erheblichen Folgen unter anderem für Gesundheit und Infrastrukturen zunehmen, so Petermann weiter.

Große Herausforderungen für alpinen Raum

Einen besonderen Fokus setzt der Klimabericht auf die Auswirkungen des Klimawandels auf die alpinen Regionen, wie der Geograph Jan-Christoph Otto mit Kolleg*innen zeigt. „Die Erderhitzung setzt den sensiblen Ökosystemen in den Alpen sowie in hohen Regionen den Gletschern und Permafrostböden massiv zu, während die lokalen Anpassungskapazitäten vielerorts begrenzt sind“, sagt Otto. Dies sei nicht nur eine Gefahr für Siedlungen und Infrastruktur im alpinen Raum und für den Skitourismus, sondern könne sich auch in der Stabilität und Schutzwirkung der Wälder und der Wasserverfügbarkeit in vielen Regionen bemerkbar machen.

Bericht liefert wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlage

Der Klimabericht macht aber auch deutlich: vorsorgender Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen sind auf lange Sicht deutlich kostengünstiger als die Bewältigung der Schäden, die durch den Klimawandel verursacht werden. „Der Bericht zeigt auf, welche Rahmenbedingungen und Investitionen notwendig sind, um Österreichs Klimaziele zu erreichen. Welche Maßnahmen jedoch konkret gesetzt werden, ist Aufgabe der Politik. Der Bericht liefert dafür die wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlage“, stellen Jana Petermann und Jan-Christoph Otto klar.

Am Zweiten Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel haben in den vergangenen drei Jahren mehr als 200 Wissenschaftler*innen aus über 50 Institutionen gearbeitet. Finanziert wurde dieser durch den Klima- und Energiefonds mit Mitteln des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK). Der Klimabericht und weiterführende Informationen zum Bericht sind auf der  Website des Zweiten Österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel | AAR2 zu finden.

Text: Manuel Gruber, BA | Kommunikation & Fundraising


Kontakte:
Assoz. Prof. Dr. Jana Petermann  | Fachbereich Umwelt und Biodiversität | Hellbrunner Straße 34 | 5020 Salzburg |

Assoz. Prof. Dr. Jan-Christoph Otto | Fachbereich Umwelt und Biodiversität | Hellbrunner Straße 34/III | 5020 Salzburg |

Blumenwiese am Berg

Mag. Susanna Graggaber

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Foto: © Jana Petermann