Univ.-Doz. Dr. DDr.h.c. Jasmine Dum-Tragut, Leiterin des Zentrums zur Erforschung des Christlichen Ostens an der Universität Salzburg, wurde mit dem Berufstitel „Professorin“ ausgezeichnet.

Landesrätin Daniela Gutschi überreichte in einem Festakt in der Salzburger Residenz das Dekret von Bundespräsidenten van der Bellen an die Salzburger Forscherin, die damit offiziell den Berufstitel „Professorin“ führen darf.

Dum-Tragut zählt zu den führenden Armenologinnen weltweit. Ihre Forschung verbindet Sprachwissenschaft, Kultur- und Kirchengeschichte, Archäologie und Kulturerbe-studien mit dem Ziel, das bedrohte armenische Kulturerbe akribisch zu dokumentieren und damit zu bewahren. Ihre eigene Interdisziplinarität auch als ausgebildete Pferdewissenschaftlerin lässt sie seit vielen Jahren auch in die Erforschung mittelalterlicher Pferdemedizin einfließen. Sie hat als Erste armenische pferdemedizinische Texte analysiert und übersetzt. In einem laufenden Projekt erforscht Dum-Tragut mit ihrem Team den Wissenstransfer in der Pferdemedizin zwischen Orient und Okzident durch die Vermittlung armenischer Übersetzungen.  Mit dieser Arbeit trägt sie auch zur Erforschung der Geschichte der Veterinärmedizin bei.

Seit 2023 leitet die Wissenschaftlerin das Projekt „Interdisciplinary Armenian Cultural Heritage Studies“ an der Armenischen Akademie der Wissenschaften, wo sie eine eigene Forschungsabteilung aufbaut und vergessenes armenisches Kulturerbe im armenisch-aserbaidschanischen Grenzgebiet dokumentiert.  Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Rettung des historischen Klosters Arakelots und der mittelalterlichen Siedlung in Tavush, die 2025 in das Programm „Europa Nostra – 7 Most Endangered“ aufgenommen wurden. Damit setzt Dum-Tragut ein starkes Zeichen für den Schutz von Kulturerbe, regionale Stabilität und nachhaltige Entwicklung, auch durch die Entwicklung von Wanderwegen.

Jasmine Dum-Tragut engagiert sich zudem für Bildungsinitiativen wie „Unser Erbe“, die das Bewusstsein für kulturelle Identität stärken und lokale Gemeinschaften aktiv einbeziehen. In diesem Rahmen veranstaltet sie auch schon seit drei Jahren eine armenisch-österreichische Herbstschule „Erforschung unseres Kulturerbes“ in Armenien, an der auch jedes Jahr Studierende der Universität Salzburg teilnehmen.

Die Universität Salzburg gratuliert sehr herzlich!