Erika-Weinzierl-Preis und -Stipendium 2025
Hervorragende Leistungen in der Geschlechterforschung ausgezeichnet
Am 24. November 2025 wurden an der Universität Salzburg erneut herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung gewürdigt. Bei der diesjährigen Verleihung des Erika-Weinzierl-Preises sowie des Weinzierl-Stipendiums standen drei exzellente Forschungsarbeiten aus unterschiedlichen Fachbereichen im Mittelpunkt.
In der Bibliotheksaula der Universität Salzburg fand die Preisverleihung der Erika-Weinzierl-Preise und des Erika-Weinzierl-Stipendiums 2025 statt. In einer besonders feierlichen Atmosphäre anlässlich des Jubiläums zum 100. Geburtstag von Erika Weinzierl (1925–2014), begleitet von musikalischen Darbietungen von Guillermo Martinez vom Mozarteum, moderiert von Prof.in Nicole Haitzinger (Professorin für Tanzwissenschaft, Co-Leitung ATHENA Zentrum), versammelten sich Gäste aus Universität und Politik, um zwei herausragende Abschlussarbeiten und ein vielversprechendes Dissertationsprojekt im Bereich der Geschlechterforschung zu würdigen.
Die Veranstaltung wurde mit Grußworten der Juryvorsitzenden Prof.in Lefkofridi (Professur für Politik & Geschlecht, Diversität & Gleichheit, Fachbereich Politikwissenschaft & Leitung ATHENA Zentrum), von Rektor Bernhard Fügenschuh (Universität Salzburg), Landesrätin Mag.a Daniela Gutschi (Ressort Bildung, Gesundheit, Frauen, Diversität und Chancengleichheit), Stadträtin Andrea Brandner (Abteilung Soziales), Dr.in Sabine Veits-Falk (i.A. Abteilung Kultur, Bildung und Wissen) sowie von Prof.in Jessica Fortin-Rittberger, Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft und Stellvertreterin der Fachbereichsleitung Politikwissenschaft, eröffnet.
Der Preis und das Stipendium, die seit 2002 einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit und Weiterentwicklung der Geschlechterforschung leisten, wurden 2025 mit einem erhöhten Preisgeld von 3.000 Euro für den Erika-Weinzierl-Preis sowie 2.500 Euro für das Weinzierl-Stipendium vergeben. Der Erika-Weinzierl-Preis für Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Salzburg wird von der Abteilung Kultur, Bildung und Wissen der Stadt Salzburg und vom Referat Frauen, Diversität, Chancengleichheit des Landes Salzburg gestiftet. Das Erika-Weinzierl-Stipendium wird von der Stadt Salzburg, Abteilung Kultur, Bildung und Wissen für eine wissenschaftliche Arbeit (Dissertation) aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung vergeben.
Die diesjährige Jury hatte die anspruchsvolle Aufgabe, aus 25 qualitätsvollen Einreichungen die Preisträger*innen in einem Doppelgutachtenverfahren zu bestimmen. Zwei Erika-Weinzierl-Preise sowie ein Weinzierl-Stipendium wurden vergeben.
Weinzierl-Preise 2025
Anna-Maria Penetsdorfer Von ‚der großen Frau‘ oder ‚der großen Buhlerin‘?! Eine historisch-rekonstruktive Diskursanalyse zur Konstruktion bzw. Reproduktion weiblicher Geschlechternormative in der Schrift „Geschlechtsgeheimnis und Erziehung. Psychologie und Anthropologie der Geschlechter als Grundlage einer modernen Sexualpädagogik“ (1958/1964) des Salzburger (Religions-)Pädagogen Leopold Prohaska Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät, Fachbereich Erziehungswissenschaft, Masterarbeit Betreuerin: Univ.-Prof.in Dr.in Birgit Bütow
Romina Irene Palacios Espinoza El impacto narrativo del cuerpo humano. Lina Meruane y su “Trilogía de la enfermedad” Kulturwissenschaftliche Fakultät, Fachbereich Romanistik, Dissertation Betreuer: Univ.-Prof. Christopher F. Laferl (Hauptbetreuer), Assoz. Prof. Agustín Corti (Zweitbetreuer)
Weinzierl-Stipendium 2025
Anna Mavrikou Post-migrant journalistic voices: Perspectives on inclusion and exclusion in German, Austrian and Swiss newsrooms Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät, Fachbereich Kommunikationswissenschaft, Dissertationsprojekt Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Thomas Birkner
Bedeutung der Auszeichnung
Mit dem Erika-Weinzierl-Preis und dem Weinzierl-Stipendium werden wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet, die wesentliche Beiträge zur Analyse gesellschaftlicher Machtverhältnisse, zu Fragen der Geschlechtergerechtigkeit sowie zur Erweiterung feministischer und genderwissenschaftlicher Perspektiven leisten. Die prämierten Arbeiten des Jahres 2025 verdeutlichen einmal mehr die thematische Breite und die wissenschaftliche Relevanz der Geschlechterforschung an der Universität Salzburg.
Für Rektor Bernhard Fügenschuh unterstreicht die Universität Salzburg gerade im Jubiläumsjahr zum 100. Geburtstag von Erika Weinzierl die zentrale Rolle kritischer Forschung für Gleichstellung und gesellschaftliche Teilhabe: „Die Universität Salzburg ist stolz darauf, mit dem Erika-Weinzierl-Preis und dem Weinzierl-Stipendium herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung zu ehren. Persönlich ist es mir ein großes Anliegen, dass unsere Universität ein Ort bleibt, an dem Vielfalt und Chancengleichheit nicht nur gefördert, sondern aktiv gelebt werden. Die prämierten Arbeiten zeigen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, bestehende Strukturen zu hinterfragen, neue Perspektiven zu eröffnen und mutig zu bleiben.“
Landesrätin Mag.a Daniela Gutschi betonte die große Relevanz des Preises für die Sichtbarkeit der Geschlechterforschung: „Salzburg setzt mit einer eigenen Professur einen wissenschaftlichen Schwerpunkt in der Geschlechterforschung. Mit dem Erika-Weinzierl-Preis und -Stipendium machen wir die Forschungsleistungen in diesem Gebiet noch sichtbarer und fördern weiter die Gleichstellung in unserem Bundesland“, so die Landesrätin und gratulierte den Preisträgerinnen.
Sozialstadträtin Andrea Brandner ergänzte: „Mit dem Erika-Weinzierl-Preis und dem Stipendium setzen wir ein klares Zeichen: Forschung zu Gleichstellung, Diversität und Chancengerechtigkeit ist nicht nur wissenschaftlich relevant, sondern trägt ganz wesentlich zum sozialen Zusammenhalt in Salzburg bei.“
Über den Erika-Weinzierl-Preis
Der Preis erinnert an die renommierte Historikerin und Pionierin der österreichischen Frauen- und Geschlechterforschung Erika Weinzierl. Er wird jährlich an der Universität Salzburg für herausragende wissenschaftliche Leistungen vergeben und unterstreicht die Bedeutung kritischer Forschung zu Geschlecht, Gleichstellung und gesellschaftlicher Teilhabe.
Hinweis zur Förderung und Organisation
Der Erika-Weinzierl-Preis und das Erika-Weinzierl-Stipendium für Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Salzburg werden von der Abteilung Kultur, Bildung und Wissen der Stadt Salzburg sowie vom Referat Bildung, Gesundheit und Frauen, Diversität und Chancengleichheit des Landes Salzburg gestiftet.
Die Erika-Weinzierl-Preisverleihung wird vom Rektorat der Universität Salzburg und vom Fachbereich Politikwissenschaft ermöglicht. | Organisation: Universitätsprofessur für „Politik & Geschlecht, Diversität & Gleichheit“, Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät, Fachbereich Politikwissenschaft.
Bilder zur Preisverleihung finden Sie im Flickr-Album.
