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Neue Vorlesung Biokommunikation

Kommunikationswissenschafter Erich Hamberger und Biologe Jörg von Hagen bieten Hörer aller Fakultäten die Lehrveranstaltung Biokommunikation. Das Thema „Kommunikation“ wird sowohl aus biowissenschaftlicher als auch aus kommunikationswissenschaftlicher Warte erörtert. Beginn: MO, 12. Oktober 2009, 9.00 – 12.00, 13.30 – 16.00 Uhr, HS 412          

 Die Aktualität des thematischen Zugangs ergibt sich schon allein durch den Umstand, dass die Biowissenschaften in zunehmendem Maße mit Begriffen und Konzeptionen operieren (signal transduction, signalling, cell-cell-communication, decision making, identity), die einen sprach-/kommunikationswissenschaftlichen Zusammenhang nahe legen.

Achtung! Blocklehrveranstaltung!

Weitere Termine: 9. November 2009, 14. Dezember 2009, 18. Januar 2010

 Die Aktualität des thematischen Zugangs ergibt sich schon allein durch den Umstand, dass die Biowissenschaften in zunehmendem Maße mit Begriffen und Konzeptionen operieren (signal transduction, signalling, cell-cell-communication, decision making, identity), die einen sprach-/kommunikationswissenschaftlichen Zusammenhang nahe legen.

Vor diesem Hintergrund soll – auf der Basis neuester empirischer Daten und Literatur –  diskutiert werden, inwiefern die gegenwärtige biowissenschaftliche Forschung eines ergänzenden Biokommunikations-Ansatzes bedarf bzw. inwieweit die Kommunikations-wissenschaft einen Beitrag leisten kann, um biowissenschaftliche Forschung im fächerübergreifenden Dialog befruchtend voranzutreiben. Umgekehrt soll aufgezeigt werden, in welcher Hinsicht die Biowissenschaften durch ihre aktuellen Daten und Deutungen in der Lage sind, der Kommunikationswissenschaft Erkenntnisse bereitzustellen, das fächerübergreifende Schlüssel-Phänomen Kommunikation auf Humanebene besser zu verstehen. 

Ziel der Vorlesung – die sich an StudentInnen sämtlicher biowissenschaftlicher Studienrichtungen sowie der Kommunikationswissenschaft richtet – ist es, die konzeptionellen Umrisse eines neuen sich abzeichnenden biowissenschaftlichen Forschungsfeldes zu skizzieren.

Inhaltlicher Lehrveranstaltungsablauf

12. Oktober 2009 

Hinführung zur Themenstellung – Skizzierung des Lehrveranstaltungsablaufs

    • Status Quo der Forschungsbereiche Biowissenschaften/Kommunikationswissenschaft am Beispiel der Proteomics-Forschung sowie an Hand der Darstellung theoretischer Konzepte der Kommunikationswissenschaft  
    • Historie/Genese der modernen Wissenschaften im allgemeinen bzw. von Biologie/ Biowissenschaften/Pharma-Forschung sowie der Kommunikationswissenschaft im speziellen zum besseren Verständnis des status quo
    • Aktuelle Probleme und Hürden (u.a. am Beispiel der Analyse von Proteomen sowie anhand der Theorien und Methodenvielfalt in der Kommunikationswissenschaft)
    • Das Kooperationspotenzial Kommunikationswissenschaft/Biowissenschaften

9. November 2009 

    • Human-Kommunikation, Bio-Kommunikation und Physikalisch-Chemische Wechselwirkung (Interaktion) in Abgrenzung und Ergänzung
    • Wortsprachvermögen des Menschen – Biokommunikative Kompetenz des Lebendigen
    • Zu unterscheidende Bedeutungsebenen von Kommunikation
    • Vergleich Botschaftsübermittlung (Kommunikationswissenschaft) und Signaltransduktion (Zellbiologie)
    • Individualitäts- und Sozietätsaspekt von Kommunikation bei Mensch und nicht-menschlich Lebendigem (Funktionen Organellen & Gewebe; Kommunikation lokal und systemisch, Zellen Aufbau & Struktur und Rolle im Signalnetzwerk, Bio-Kommunikation zwischen Zellen und Geweben)
    • Verständnisse gestörter/nicht gelingender Kommunikation an den Beispielen Proteomics: Key modulators in disease development (Bio-Kommunikation) sowie Surrogatkommunikation im Zusammenhang zuständlicher Langeweile (Human-Kommunikation)

Dezember 2009

Zum Verhältnis von Theorie und Experiment in den Wissenschaften, speziell in Kommunikationswissenschaft und Biowissenschaften

    • Zentrale Methoden der Analyse in den Biowissenschaften – Maßgebende Methoden der Kommunikationswissenschaft
    • Die Komplexität von Kommunikation als fächerübergreifende wissenschaftliche Herausforderung (dargestellt u.a. am Beispiel multidimensionaler Einflüsse auf die Proben in der Proteomics-Forschung)
    • Proteomics: Standard work-flows und Probenvorbereitung
    • Experimentelle Räume in Proteomics – Aktuelle “Erkenntnisräume” in der Kommunikationswissenschaft <o:p></o:p>
    • Wirkstofffindung in der Pharmaindustrie – Kommunikationswissenschaftliche Problemlösungsstrategien<o:p></o:p>

18. Januar 2010

Neue theoretische und experimentelle Lösungsansätze sprachanaloger Signaltransduktion für die biowissenschaftliche Forschung

    • Das Kommunikationsgradientenmodell als fächerübergreifender Lösungsansatz aus dem Bereich der Kommunikationswissenschaft
    • Der sprachphilosophische Ansatz von Ferdinand Ebner angewandt auf die Bereiche Kommunikationswissenschaft und Biowissenschaften
    • Diskussion: Artikel über signalling und Interpretation aus der Sicht verschiedener Wissenschaftszweige
    • Die zunehmende Bedeutung von transdisziplinärer Kooperation zwischen Bio-Wissenschaften und Kommunikationswissenschaft
    • Resümee/Ausblick auf das Sommersemester

Erich Hamberger/Jörg von Hagen, Achtung! Blocklehrveranstaltung!

Weitere Termine: 9. November 2009, 14. Dezember 2009, 18. Januar 2010