Am 22. Mai 2025 veranstaltete die Universität Salzburg im iDEAS:lab, dem Open Lab der Universität, eine lokale Preisverleihung, bei der Service-Learning-Initiativen im Rahmen der CIVIS Service-Learning Awards vorgestellt wurden. Diese Preisinitiative fördert Service-Learning an den CIVIS-Universitäten, indem sie wirkungsvolle Projekte auszeichnet, die akademisches Lernen mit realem gesellschaftlichem Engagement verbinden. Ziel ist es, das Potenzial der Hochschulbildung zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen durch die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen und administrativen Akteuren hervorzuheben.

Service-Learning ist ein didaktischer Ansatz, der curricular verankertes Lernen mit konkretem gesellschaftlichem Nutzen verknüpft. Studierende wenden theoretisches Wissen in Projekten an, die auf reale Bedürfnisse eingehen, und leisten dabei einen Beitrag für ihre Gemeinschaft. Verwandte Konzepte sind Civic Engagement, Partizipative Wissenschaft und Citizen Science. Das übergeordnete Ziel ist es, Lehrende zu mobilisieren, Studierende zu stärken und enge Verbindungen zur Zivilgesellschaft aufzubauen – und so bürgerschaftliches Engagement nachhaltig in die universitären Curricula zu integrieren.

Bei der Veranstaltung in Salzburg wurden drei Beiträge vorgestellt:

1. Dr. Lorenz Wendt präsentierte „Service-Learning im Christian-Doppler-Labor GEOHUM“ und zeigte auf, wie geisteswissenschaftlich geprägte georaumbezogene Forschung gesellschaftlich relevante Fragestellungen aufgreift und neue Formen der Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren eröffnet.
2. Dr. Robert Vogler stellte das Projekt „Spatially Enabled Learning and its Demand for “Suitable” Teaching and Train-the-Trainer Materials“ vor. Dabei betonte er die Bedeutung zugänglicher, gut gestalteter Materialien zur Förderung räumlicher Kompetenz und bürgerschaftlicher Teilhabe in Bildungskontexten.
3. Ebenfalls von Dr. Robert Vogler wurde das Projekt „Youth Participation in the u3Green Project“ präsentiert, das junge Menschen in die Gestaltung urbaner grüner Infrastrukturen und Nachhaltigkeitsstrategien einbindet – durch partizipative Formate.

Nach der Bewertung durch die Jury auf Basis der festgelegten CIVIS-Kriterien im Rahmen der Service-Learning-Award-Methodologie wurde das Projekt u3Green ausgewählt, um die Universität Salzburg auf Allianzebene zu vertreten. Es wird bei den CIVIS Days 2025 in Rom – dem jährlichen Treffen der CIVIS-Allianz – vorgestellt. Die Präsentation erfolgt am Mittwoch, den 12. Juni 2025, im Rahmen der Plenarsitzung „Learning Experience in Service Learning at Institutional and National Levels“ sowie der feierlichen Preisverleihung.

Projektkontext:

„ CIVIS – Europe’s Civic University Alliance“ ist eine aus elf Hochschulen bestehende Hochschulallianz bzw. „Europäische Universität“, in der auch die Universität Salzburg organisiert ist. Komplementiert wird die CIVIS Allianz durch sechs afrikanische Partneruniversitäten. Umgesetzt wird dadurch die „European Universities initiative“ der Europäischen Union, die die Schaffung eines einheitlich(er)en europäischen Hochschulraumes zum Ziel hat.

Die CIVIS-Partnerschaft ermöglicht es den beteiligten Universitäten, den Austausch von Wissen und Expertise zu fördern und gemeinsame Forschungsprojekte durch interuniversitäre Lehrformate und Initiativen wie den  Open Lab Rolling Call voranzutreiben. Damit trägt sie zur Stärkung der europäischen Zusammenarbeit im Hochschulbereich sowie zur Entwicklung einer nachhaltigen und inklusiven Zukunft bei.