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Veröffentlicht am
Dezember 17, 2025
Letzte Aktualisierung: Dezember 17, 2025

Staatspreis für die besten Dissertationen

Award of Excellence 2025 für den Zeithistoriker Lukas Stadler und den Gesundheitspsychologen Christoph Bamberg von der Uni Salzburg

Der ,,Award of Excellence“ wird vom Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung vergeben und honoriert die 40 besten Dissertationen eines Studienjahres an Universitäten in ganz Österreich. Unter den Preisträger*innen sind der Zeithistoriker Lukas Stadler vom Fachbereich Geschichte an der Universität Salzburg und der Gesundheitspsychologe Christoph Bamberg vom Fachbereich Psychologie an der Universität Salzburg.

Die von den Professor*innen Margit Reiter, Helga Embacher und Oliver Rathkolb betreute und begutachtete Studie von Lukas Stadler schließt eine bedeutende Forschungslücke in der Geschichtswissenschaft und liefert die erste umfassende Darstellung der politischen Biografie Norbert Burgers. Sein Lebensweg steht exemplarisch für den Rechtsextremismus und die NS-Nachgeschichte in der Zweiten Republik. Auf der Grundlage umfangreicher und teilweise schwer zugänglicher Quellen werden neue Erkenntnisse gewonnen, unter anderem zu Endphasenverbrechen. Zudem werden die personellen und ideologischen Verflechtungen zwischen dem außerparlamentarischen und dem parlamentarischen Rechtsextremismus über mehrere Jahrzehnte hinweg detailliert rekonstruiert. So entsteht ein Spiegelbild der politischen Kultur der Zweiten Republik sowie der Reintegration schwer belasteter „Ehemaliger“. Die Arbeit leistet Pionierarbeit, ist empirisch fundiert, verortet Burger transnational als zentrale Schlüsselfigur des Nachkriegsnationalsozialismus und gibt der zeithistorischen Rechtsextremismusforschung in Österreich einen bedeutenden Impuls.

In seiner Dissertation ging Christoph Bamberg der Frage nach, wie sich Intervallfasten kurz- und mittelfristig auf kognitive Leistungsfähigkeit auswirkt und welche Rolle Erwartungen dabei spielen. Der Gesundheitspsychologe verbindet in seiner Arbeit Erkenntnisse aus drei Studien und vereint damit Grundlagenforschung mit praxisnahen Anwendungen.  Das zentrale Ergebnis: Die kognitive Leistungsfähigkeit bleibt beim Fasten im Durchschnitt stabil. Allerdings beeinflussen Erwartungen das tatsächliche Abschneiden deutlich – ein Befund, der für Gesundheitskommunikation und ernährungsbezogene Interventionen besonders relevant ist. Die drei Studien zeichnen dabei ein konsistentes Gesamtbild: Eine von Bamberg durchgeführte Analyse von 71 wissenschaftlichen Studien ergab, dass sich Gefastete und Gesättigte in ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit im Durchschnitt nicht unterscheiden. Ein Laborexperiment zeigte, dass Erwartungen – und nicht der tatsächliche Zustand von Hunger oder Sättigung – die Leistungsfähigkeit prägen. Eine alltagsnahe Untersuchung des 16:8‑Intervallfastens bestätigte schließlich die Robustheit kognitiver Leistung: Objektiv bliebt die Leistungsfähigkeit stabil, subjektiv fühlten sich Fastende lediglich vor ihrer ersten Mahlzeit etwas weniger konzentriert. Nach dem Essen glichen sich die Werte an – nachhaltige kognitive Einbußen durch Intervallfasten konnten nicht festgestellt werden.

Die Universität Salzburg gratuliert sehr herzlich zu dieser Auszeichnung!

Lukas Stadler

Christoph Bamberg

Gruppenfoto Award of Excellence

Mag.a Susanna Graggaber

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Fotos: © BMFWF/Martin Lusser | Gruppenfoto: v.l.n.r.: Margit Reiter (Fachbereich Geschichte), Lukas Herbert Stadler, Christoph Bamberg, Jens Blechert (Fachbereich Psychologie)