Starke Beteiligung der DAS-Fakultät am KI-Call Salzburg 2025
Im Rahmen der Wissenschafts- und Innovationsstrategie (WISS) 2030 hat das Land Salzburg das Förderprogramm „KI-Forschung Salzburg 2025“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, interdisziplinäre Projekte zur digitalen Transformation zu fördern – insbesondere an den Schnittstellen von Technik, Gesellschaft und Recht.
Insgesamt standen 2,5 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Drei der vier geförderten Projekte werden unter maßgeblicher Beteiligung der Fakultät für Digital and Analytical Sciences (DAS) durchgeführt – ein schöner Erfolg, der die hohe KI-Expertise an der Universität Salzburg unterstreicht.
RAPID – Reliable AI for Public Law and Intelligent Decision-making
Projektleitung: Sebastian Krempelmeier (Universität Salzburg/ Öffentliches Recht)
Projektpartner: Frank Pallas (EXDIGIT / DAS)


Fotos: © Kolarik, Innovation Salzburg/Benedikt Schlemmer
Das Projekt untersucht, wie Künstliche Intelligenz – insbesondere Large Language Models (LLMs) – datenschutzkonform in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt werden kann, z. B. zur automatischen Prüfung der Vollständigkeit von Anträgen (etwa Heizkostenzuschuss oder Wohnbeihilfe).Geplant sind experimentelle und prototypische Anpassungen von LLMs für Verwaltungskontexte, eingebettet in eine rechtskonforme Systemgestaltung.
RAPID ist bewusst interdisziplinär angelegt und stellt mit seinem intensiven Zusammenspiel von Rechts- und Digitalwissenschaft eine Erweiterung der EXDIGIT-Initiative dar.
INSPIRE – Intelligent Novel Support for Personalized Instruction and Robust Evaluation
Projektleitung: Christina Egger (PH Salzburg)
Projektpartner: Simon Hirländer (Universität Salzburg | IDA LAB/DAS)


Fotos: © PH Salzburg | Universität Salzburg

Grafik: © KI-generiert
Das Forschungsprojekt INSPIRE (Intelligent Novel Support for Personalized Instruction and Robust Evaluation) entwickelt ein KI-gestütztes Diagnosetool für den Volksschulunterricht in Mathematik und Sachunterricht. Die Pädagogische Hochschule Salzburg Stefan Zweig bringt ihre didaktische Expertise ein und sichert die Praxistauglichkeit, während das IDA Lab der PLUS die KI-Komponenten entwickelt, die kindliche Vorstellungen in offenen Antworten erkennen und daraus lehrplankonforme Rückmeldungen ableiten. So können Kinder individuell gefördert und Lehrkräfte entlastet werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit Schulen wird die Alltagstauglichkeit gewährleistet und ein Bewusstsein für den sinnvollen Umgang mit KI geschaffen. Projektlaufzeit: Oktober 2025 bis September 2028.
CANVAS – Craquelure Analysis via Neural Vision and Surface Scanning
Projektleitung: Christoph von Hagke (Universität Salzburg)
Projektpartner: Andreas Uhl (Universität Salzburg | DAS Fakultät)


Fotos: © Universität Salzburg
Das vom Land Salzburg geförderte Projekt CANVAS entwickelt neue Methoden zur Analyse von Craqueluren – feinen Rissmustern auf historischen Gemälden. Diese Risse sind keine Mängel, sondern enthalten wertvolle Hinweise auf Alter, Echtheit und Erhaltungszustand von Kunstwerken.Traditionell werden Craqueluren nur zweidimensional untersucht. CANVAS kombiniert Ansätze aus Geologie, Kunstgeschichte und Künstlicher Intelligenz, um diese Strukturen erstmals in 3D zu erfassen und auszuwerten – mit Verfahren wie hyperspektraler Photogrammetrie, digitaler Mikroskopie und neuronaler Bildverarbeitung.
KI-Modelle analysieren die komplexen Rissnetzwerke und helfen dabei, Schäden zu quantifizieren, Restaurierungsbedarf zu erkennen und potenzielle Fälschungen zu identifizieren. So entsteht ein digitales Werkzeug für Museen, Restaurator*innen und Sammler*innen, das mikroskopische Details mit der Gesamtstruktur von Gemälden verknüpft.

„Detail der Mona Lisa mit Krakelee-Mustern (Bild aus Wikipedia Commons). Die Bruchgeometrien sind variabel und reichen von geraden, durchgehenden langen Brüchen bis hin zu komplexeren und gekrümmten Mustern in kleinerem Maßstab. Solche Krakelee-Muster können als Fingerabdruck eines Gemäldes betrachtet werden.“ (Uhl)
