13 Nachhaltigkeits-Tipps für den Alltag


Hand umgeben von Blättern

„Ich habe gelernt, dass man nie zu klein ist, um einen Unterschied zu machen“, meinte Greta Thunberg. Und da stimme ich ihr zu. Denn kleine Umstellungen im Alltag können Großes bewirken. Nachhaltigkeitstipps gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, aber viele davon sind nichts Neues mehr. Darum habe ich recherchiert, was man noch machen kann. Herausgekommen ist eine bunte Mischung aus altbekannten und weniger bekannten Tipps.

Es ist kein Geheimnis mehr, dass unsere Umwelt zunehmend verschmutzt, wir Plastik haben, wo keins hingehört und es warm ist an Orten, an denen Minusgrade herrschen sollten. Die Liste der Probleme ist lang und deswegen ist es so wichtig, dass wir handeln. Und auch wenn man sich als Einzelne*r klein vorkommt, kann man doch etwas bewirken. Leider kann aufgrund der aktuellen Lage die Green WG-Challenge nicht stattfinden. Deswegen lasst euch gerne von diesen 13 Tipps und Tricks inspirieren. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Tipp 1: Bienenwachstücher selber herstellen

Ihr habt euer  Jausenbrot bisher immer in Alu-  oder Frischhaltefolie gewickelt? Dann ist es jetzt an der Zeit umzudenken, denn mit den Einwegfolien produziert man jede Menge Verpackungsmüll. Ideale Alternative sind Bienenwachstücher. Und die kann man sogar selber herstellen.  Dazu braucht man lediglich ein paar alte Stoffreste, ein Bügeleisen und Bienenwachs. Im Internet finden sich viele  tolle Anleitungen dazu.

Tipp 2: Hartseife statt Flüssigseife

Flüssigseife nachfüllen kann lästig sein und verbraucht ganz schön viel Plastikverpackung. Hartseifensind hier die viel bessere Alternative. Denn sie sind entweder nur in Papier verpackt oder kommen ganz ohne Verpackung aus,  halten länger und man hat eine ebenso (wenn nicht sogar größere) Auswahl an Düften.

Tipp 3: Stofftaschentücher und -wattepads

Back to the roots: Früher hat mein Opa immer ganz selbstverständlich seine Stofftaschentücher überall dabeigehabt. Eigentlich ideal, denn so spart man nicht viel Verpackungsmüll sondern kann sich auch schöne Stoffe aussuchen, die jedes normale Taschentuch in den Schatten stellen. Dasselbe gilt übrigens auch für Wattepads!

Tipp 4: Second-Hand-Shopping und Upcycling

Mittlerweile liegt Second-Hand-Shopping voll im Trend. Statt dem Fast-Fashion Konsum zu frönen, kann man so nachhaltig und bedenkenlos Kleidung kaufen. Obendrein ergattert man auf diese Weise meistens auch noch echte Schnäppchen. Eine andere Alternative kann auch das Upcycling sein: Nehmt euch ein paar ungeliebte Kleidungsstücke aus dem Schrank und macht etwas Neues draus. Auch hier findet ihr viele kreative Ideen online.

Tipp 5: Lokal einkaufen

Das ist nicht nur nachhaltig, sondern kann auch richtig Spaß machen. In Salzburg gibt es zum Beispiel einige Hofläden oder Wochenmärkte, wo man regional und saisonal einkaufen kann. Da viele Produkte unverpackt angeboten werden, spart man auf diese Weise auch wieder jede Menge Verpackungsmüll.

Marktstand mit Gemüse

Tipp 6: Be vegan for a day!

Vollkommen vegan zu leben ist super, gestaltet sich aber oft auch sehr schwierig. Mit einem veganen Tag die Woche anzufangen, sollte allerdings für fast jede*n machbar sein. Das bietet übrigens auch die Gelegenheit neue Rezeptideen auszuprobieren und das eigene Kochrepertoire zu erweitern. Pssst! Vor kurzem hat sogar unsere Vizerektorin für Forschung und Nachhaltigkeit, Nicola Hüsing, das Experiment gewagt und sich eine Woche lang vegan ernährt.

Tipp 7: Plogging: Joggen und Müll aufsammeln

Wer gerne joggt oder spazieren geht und sich nach Abwechslung sehnt, der nimmt sich beim nächsten Lauf einfach einen Müllsack mit und hält bewusst nach Müll Ausschau, der im Wald oder am Wegrand liegt. So wird die tägliche Laufrunde zur guten Tat für die Umwelt.

Tipp 8: Kleidertauschpartys

Jede*r von uns hat in den Tiefen des Schranks wahrscheinlich das ein oder andere ungeliebte Kleidungsstück vergraben. Gepaart mit der Sehnsucht wieder ein hübsches, neues Teil zu kaufen ergibt das die Kleidertauschparty. Das Rezept ist ebenso simpel wie genial: Man trifft sich mit ein paar Freund*innen, bringt seine ungeliebte Kleidung mit und schon kann das Tauschen losgehen. Man wird das Alte los, bekommt etwas Neues und hatte obendrein noch einen lustigen Abend. In Zeiten von Corona sollte so eine Kleidertauschparty natürlich lieber online stattfinden.

Tipp 9: Mitfahrgelegenheiten nutzen

Wenn ich manchmal im Stau stehe und zu den umstehenden Autos reinschaue, sehe ich häufig nur eine bzw. max. zwei Personen im Auto. Schade, denn viele Autofahrer*innen haben wahrscheinlich ein ähnliches Ziel. Mittlerweile gibt es schon diverse Apps, die Carsharing anbieten und auch auf Facebook gibt es Gruppen für Mitfahrgelegenheiten. Also bei nächster Gelegenheit einfach mal ausprobieren. Man spart Ressourcen und die Autofahrt ist gleich nicht mehr so langweilig.

Tipp 10: Capsule-wardrobe

Dein Kleiderschrank ist voll, du hast aber trotzdem nichts anzuziehen? Dann ist eine Capsule-Wardrobe vielleicht die Lösung für dich. Das Prinzip dahinter: Möglichst wenige Kleidungsstücke zu haben, die alle miteinander kombinierbar sind. Oft bietet es sich an, ein bestimmtes Farbschema zu verfolgen. Die Idee hat sich übrigens aus dem Minimalismus entwickelt und soll dem überhöhten Konsum von Kleidung entgegenwirken.

Capsule Wardrobe

Tipp 11: Gemüse und Kräuter selber anbauen

Wer die Möglichkeit hat ein kleines Beet zu pflanzen oder einfach ein paar leere Blumentöpfe frei hat, kann sich daran machen ein paar Kräuter oder Gemüsesamen anzupflanzen. Denn so hat man immer frische Kräuter zur Verfügung und muss sich keine Sorgen um verwendete Pestizide machen. Darüber hinaus wird man darauf sensibilisiert wie lange es dauert bis Pflanzen groß wachsen und Früchte tragen.

Tipp 12: Rücksendungen vermeiden

Viele große Modeunternehmen schreiben sich den kostenlosen Rückversand groß auf die Fahnen. Das sehr attraktive Angebot für Konsument*innen ist sicherlich sehr komfortabel, aber die Umwelt leidet enorm darunter. Jedes Teil ist meist einzeln in Plastik verpackt und die Fahrerei der Lieferservices ist auch eine ganz schöne Belastung für die Umwelt. Deswegen beim nächsten Online-Shopping am besten darauf achten, dass man möglichst nichts zurückschicken muss.

Tipp 13: Help the bees!

Wer hat im Sommer nicht gerne schöne, bunte Blumen am Balkon oder im Garten? Damit nicht nur wir etwas davon haben, kann man darauf achten Blumen zu pflanzen, die Bienen besonders mögen. Gut eignen sich zum Beispiel Sonnenblumen, Margariten, Löwenzahn und Glockenblumen. Das Projekt für den Frühling 2021 steht also! 🙂

Ich hoffe, die Tipps haben euch gefallen! Und vielleicht versucht ihr ja,  den ein oder anderen davon in euren Alltag zu integrieren!

Eure Julia

Photo-Credits:
Titelbild:  Rafael Albornoz via Unsplash
Bild Markt:  Markus Spiske via Unsplash
Bild Capsule Wardrobe:  Piotr Szulawski via Unsplash