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Forscher fanden genetische Unterschiede in der Art des Denkens

Guilherme Wood vom Fachbereich Psychologie der Universität Salzburg publizierte seine Ergebnisse gemeinsam mit Wissenschaftern aus Deutschland und den Niederlanden in Science.

Die Art wie Menschen denken, also welche Schaltkreise für die Lösung einer bestimmten Aufgabe verwendet werden ist genetisch bedingt. Zu diesem Ergebnis gelangte der Salzburger Psychologe Guilherme Wood mit seinen deutsch-niederländischen Kollegen.

Um zu überprüfen, welche Funktion oder welches Verhalten von den Genen vorgegeben wird, greifen Wissenschafter daher häufig auf Zwillinge zurück. Diese gelten als genetisch identisch. Sie vergleichen diese mit „normalen“ Geschwistern, die in der gleichen Umgebung aufwachsen. So soll der Faktor Umwelt wenn schon nicht ausgeschaltet, so doch minimiert werden.

Die Wissenschafter setzten dabei funktionelle Magnetresonanz (fMRI) ein: Zwillinge einerseits und „normale“ Geschwister andererseits mussten verschiedene Aufgaben lösen.

Um zu überprüfen, welche Funktion oder welches Verhalten von den Genen vorgegeben wird, greifen Wissenschafter daher häufig auf Zwillinge zurück. Diese gelten als genetisch identisch. Sie vergleichen diese mit „normalen“ Geschwistern, die in der gleichen Umgebung aufwachsen. So soll der Faktor Umwelt wenn schon nicht ausgeschaltet, so doch minimiert werden.

„Wir haben die Messungen nur bei männlichen Zwillingen durchgeführt, da die Messungen bei weiblichen Probanden, bedingt durch ihren Zyklus, schwieriger sind“, erläutert Wood. Die Psychologen haben männlichen Zwillingen einerseits und nicht genetisch identen Brüdern andererseits verschiedene Merkaufgaben lösen lassen und dabei mittels fMRI live nachgesehen, welche Gehirnareale gerade aktiv waren.

Obwohl die Forscher zur wenig verwundernden Erkenntnis gelangten, dass Menschen die gleichen Aufgaben auf sehr unterschiedliche Art und Weise lösen, kristallisierten sich nach und nach doch zwei bestimmte Typen von Mustern heraus. Im einen Fall merkten sich die Personen etwa eine Abfolge von Zahlen eher über die Aktivierung von neuralen Netzwerken, die für Sprache verantwortlich sind. Im anderen Fall wurden Schaltkreise aktiv, die für die numerische Verarbeitung verantwortlich sind. Generell antworteten letztere Denktypen rascher auf die Aufgaben. Im Vergleich zwischen den genetisch identen Zwillingen und“normalen“ Geschwistern konnten die Wissenschafter klare statistische Zusammenhänge finden, dass die Zugehörigkeit zu einem der beiden Denktypen genetisch bedingt ist. In einem Interview mit „Science“ drückten es die Wissenschafter so aus: Die Genetik bestimmt zwar nicht was, aber wie wir denken.

Kontakt:

Dr. Guilherme Wood, Fachbereich Psychologie Universität Salzburg