Pressemeldungen

Spatenstich für den Unipark Nonntal – Salzburg

Heute Donnerstag, den 24. Jänner 2008 erfolgte der Spatenstich zum Neubau der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg. Sie ist das Herzstück des neu gestalteten Salzburger Stadtteils Nonntal, des sogenannten Uniparks. Dieses Areal wird der Bildung und Forschung, dem Sport und der Kultur gewidmet.

Zum Ensemble gehört auch das Sportzentrum Mitte, das sich bereits in Bau befindet, ebenso die ARGEkultur, die im Jahr 2005 fertiggestellt wurde. Darüber hinaus wird auf dem ehemaligen Bereich der ARGEkultur ein Wohnbau errichtet. Rektor Heinrich Schmidinger betont: „Für die Universität gelangt damit ein jahrelang verhandelter Ausbauplan endlich zur Umsetzung. Sie erhält einen weiteren Großbau, der zusätzlich zu den bereits bestehenden Gebäuden die beachtliche Präsenz der Universität in der Stadt verstärken wird.“

v.l.n.r.: Architekt Hinrich Storch, Stadtrat Johann Padutsch, Rektor Heinrich Schmidinger, Bürgermeister Heinz Schaden, Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, Minister Johannes Hahn, Bundesimmobiliengeschäftsführer Christoph Stadlhuber | © PLUS

Zum Ensemble gehört auch das Sportzentrum Mitte, das sich bereits in Bau befindet, ebenso die ARGEkultur, die im Jahr 2005 fertiggestellt wurde. Darüber hinaus wird auf dem ehemaligen Bereich der ARGEkultur ein Wohnbau errichtet. Rektor Heinrich Schmidinger betont: „Für die Universität gelangt damit ein jahrelang verhandelter Ausbauplan endlich zur Umsetzung. Sie erhält einen weiteren Großbau, der zusätzlich zu den bereits bestehenden Gebäuden die beachtliche Präsenz der Universität in der Stadt verstärken wird.“

Ein neues Haus für die Kultur- und Gesellschaftswissenschaften

In das neue Gebäude werden Fachbereiche der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät einziehen: Anglistik, Erziehungswissenschaft und Kultursoziologie, Germanistik, Linguistik, Romanistik, Slawistik sowie Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft. „Mit diesem Neubau wird auch ein deutliches Signal für die Wichtigkeit der Geistes-, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften gesetzt. Diese figurieren bekanntlich nicht immer an erster Stelle, wenn es um die Finanzierung der Wissenschaften und Universitäten geht. Jetzt ist es einmal anders, und dies zeigt, dass sich die Universität Salzburg durch die genannten Wissenschaften positiv geprägt fühlt“, sagt Rektor Schmidinger. Die hohe Investition, die hier zum Tragen komme, zeige außerdem, dass man seitens der öffentlichen Hand der Universität Salzburg viel Zukunft zutraue. 

Das neue Universitätsgebäude, das größte Bauobjekt im Rahmen des Gesamtsprojekts „Uni-Park Nonntal“ weist rund 17.000 Quadratmeter Nutzfläche auf. Im Zentrum befindet sich eine große Bibliothek sowie ein Audi Max. Es entsteht ein zweigeschossiges, quadratisches Gebäude, das auf Sockeln errichtet ist. Neben der Tiefgarage für die Universität mit 100 Stellplätzen, wird eine weitere städtische Tiefgarage mit 120 Parkplätzen gebaut. Insgesamt investiert die Bundesimmobiliengesellschaft in das Projekt „Uni-Park Nonntal“ rund 54,3 Millionen Euro. Die Errichtungskosten werden von der Bundesimmobiliengesellschaft als Bauherrin und Eigentümerin getragen und von der Universität über Mietzahlungen refinanziert. Mieten für Gebäude sind ein Teil des Bundesbudgets für die Universitäten. Die Betriebskosten sind Gegenstand der Leistungsvereinbarung, welche die Universität mit dem Ministerium für Wissenschaft und Forschung alle drei Jahre abschließt. Voraussichtlich im Herbst 2010 werden 5.500 Studierende und 300 Lehrende in das neue Gebäude einziehen. Derzeit wird die Baugrube ausgehoben. Im Frühjahr beginnen die Arbeiten an der nahezu ein Meter dicken Fundamentplatte. Die mit über 7500 Kubikmetern Beton unübliche Stärke ist aufgrund des „weichen“ Erdmaterials notwendig.

Weitere Stärkung des Universitätsstandortes Salzburg

„Wenn der Uni-Park 2010 realisiert sein wird, kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass die Universität Salzburg im Vergleich zu anderen Universitäten in Österreich, aber auch darüber hinaus über die schönsten Gebäude und Unterbringungen verfügt. Das bedeutet unter anderem, dass die Bedingungen sowohl für die Studierenden als auch für die Forschenden und Lehrenden hier so optimal sein werden wie kaum sonst wo. Der Universitätsstandort Salzburg wird sich dadurch in einem Ausmaß etabliert haben, wie es bisher noch nicht der Fall war“, betont Rektor Heinrich Schmidinger.

Der lange Weg zum Neubau

Der Neubau ersetzt die sogenannten Plattenbauten, die Ende der 60er Jahre in der Akademiestraße errichtet wurden – damals mit der Vorgabe, nach zirka zehn Jahren Bestandszeit durch einen soliden Neubau ersetzt zu werden. Dieser Beschluss liegt mehr als 30 Jahre zurück. Die unmittelbaren Verhandlungen, die zur endgültigen Freigabe des Neubaus geführt haben, begannen im Oktober 2003, als Bund, Land, Stadt und Salzburger Universitäten eine politische Vereinbarung über diverse Projekte unterzeichneten, die in Salzburg realisiert werden sollten.

Im Anschluss gelangte das Projekt auf die erste Prioritätenliste des so genannten Generalsanierungsplanes für die Universitäten in Österreich. In die vor drei Jahren ausverhandelte Universitätsmilliarde wurde schließlich die Finanzierung definitiv aufgenommen. Parallel dazu erfolgte zum einen eine Arrondierung der Grundbesitzverhältnisse auf dem vorgesehenen Bauareal im Nonntal, zum anderen sowohl die städtebauliche als auch die gebäudemäßige Ausschreibung sowie die Entscheidung des Architektenwettbewerbs. Im Laufe des vergangenen Jahres wurde noch der Mietvertrag zwischen der BIG (Bundesimmobilien Gesellschaft) als Eigentümerin und der Universität als Nutzerin ausverhandelt.

Harmonischer Übergang von Bau- in Grünland

An der Stelle der ehemaligen Plattenbauten entsteht Grünland, das den Übergang von bebautem Stadtgebiet in die Landschaft von Freisaal bildet. Das Architektenteam Storch, Ehlers & Partner aus Hannover, die mit der Planung des Universitätsgebäudes betraut sind, erarbeiteten außerdem eine Studie für die Neugestaltung der öffentlichen Verkehrs- und Freiflächen rund um die Universität. Sie wollen durch einen einheitlichen Plattenbelag und der Pflanzung von Baumreihen ein harmonisches Areal schaffen. Betroffen sind davon der Karl-Weiser-Platz, die Josef-Preis-Allee und der nördliche Teil der Erzabt-Klotz-Straße mit der Verlagerung des Busterminals. Die Grünflächen im Bereich der Berchtold Villa sollen parkähnlich gestaltet werden.

Zahlen, Daten, Fakten:

Aushub            =          ca. 51.000 m3

Beton              =          ca. 27.000 m3 

Betonstahl       =          ca. 3900 Tonnen

Konstr. Stahl    =          ca. 1400 Tonnen

Elt-Leitungen   =          ca. 135 km

Baubeginn:                  6.12.2007

Fertigstellung:              30.6.2010

Nettogrundrissfläche:    29.800 m2

Errichtungskosten netto:    € 54,3 Mio.

Bauherr: Bundesimmobiliengesellschaft mbH.

Nutzer/Mieter: Universität Salzburg

Planung: Storch, Ehlers & Partner, Hannover, Deutschland