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Sub-auspiciis-Promotion für herausragenden Absolventen aus Salzburg

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Paolo Di Stolfo promoviert heute Donnerstag, den 7. April 2022 unter den Auspizien von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Die Paris Lodron Universität Salzburg gratuliert herzlich.

„Es ist eine große Freude, in unserem Jubiläumsjahr, die Promotion sub auspiciis Praesidentis eines so hervorragenden Absolventen feiern zu können“, betont Rektor Hendrik Lehnert.

Vorzug in allen Oberstufenklassen, Matura mit Auszeichnung, im Studium die Note „Sehr gut“ bei allen Teilprüfungen sowie Bestbeurteilungen bei den schriftlichen wissenschaftlichen Arbeiten. Das sind die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Promotion unter den Auspizien des Bundespräsidenten inklusive der Verleihung eines Ehrenringes der Republik Österreich. Etwa zwanzig Studierende in Österreich schaffen eine Sub Auspiciis Promotion pro Jahr, das sind nicht einmal ein Prozent aller Promovenden.

Der Salzburger Paolo Di Stolfo (geb. 1989) besuchte das Privatgymnasium der Herz-JesuMissionare. Danach entschied er sich für Studien an der Paris Lodron Universität Salzburg: Er studierte zunächst die beiden Bachelorstudien Angewandte Informatik und Mathematik und schloss in beiden Fächern ein Masterstudium an. Sein Doktoratsstudium absolvierte er schließlich in Mathematik.

„Rückblickend bewundere ich die geduldigen und fordernden Lehrpersonen meiner Schulzeit, die mich zum Lehrerwerden inspiriert, und geniale Studienkolleg*innen und Professor*innen, deren Leistungen mich angespornt haben.“, so Di Stolfo.

Von Februar 2015 bis August 2021 war Di Stolfo an der Paris Lodron Universität beschäftigt. Er begann als Projektmitarbeiter in der Arbeitsgruppe für Technische Mathematik. Zudem hielt er seit dem Wintersemester 2015/2016 auch regelmäßig Lehrveranstaltungen zu Mathematischer Software oder Numerischer Mathematik ab. Als Tutor unterstützte er seine Studienkolleg*innen in den Proseminaren Diskrete Mathematik und Lineare Algebra für Informatik. Zahlreiche seiner Publikationen, die er mit Doktorvater Professor Andreas Schröder (Fachbereichsleiter und Leiter der Arbeitsgruppe Technische Mathematik, PLUS) publizierte, schafften es in namhafte Fachzeitschriften. Wissenschaftliche Vorträge hielt Di Stolfo unter anderem bei der Deutschen Mathematiker Vereinigung 2019 in Karlsruhe. „Sie haben etwas geschaffen: Sie haben Wissen hinzugefügt.“, fasst es Alexander Van der Bellen zusammen.

In seiner kumulativen Dissertation beschäftigte sich Di Stolfo mit Themen aus dem Bereich „Numerische Verfahren zur näherungsweisen Lösung von partiellen Differentialgleichungen (sogenannte Finite-Elemente-Methoden)“. Solche Verfahren werden für Computersimulationen für ingenieurtechnische Probleme (z.B . für die Berechnung von Spannungsverteilungen in einem Bauwerk) genutzt, es handelt sich hierbei um Verfahren von hoher Genauigkeit und äußerst komplizierten Rechengebieten. „Die Dissertation ist innerhalb des drittmittelgeförderten Schwerpunktprogramms 1748 der Deutschen Forschungsgemeinschaft entstanden. Herr Di Stolfo hat das vernetzte und interdisziplinäre Umfeld für seine Forschungsarbeiten hervorragend genutzt“, betont der Gutachter und Betreuer der Arbeit Professor Andreas Schröder. Di Stolfo stelle neue und herausragende wissenschaftliche Erkenntnisse vor, die in hoher Qualität und höchst beachtlicher Zahl in international anerkannten Journalen und in fachlich angemessener Form publiziert worden seien, so Schröder weiter.

In seiner Freizeit widmet di Stolfo sich übrigens seinen beiden anderen Leidenschaften: dem Fahrradfahren sowie dem Orgelspiel. Paolo Di Stolfo ist nun als Softwareentwickler bei der Firma B&R Industrial Automation GmbH und als Informatiklehrer am Erzbischöflichen Privatgymnasium Borromäum tätig.

Fotos: © Scheinast