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Höher, schneller, weiter – stopp!

Am 31. Juli 2023 starten die Salzburger Hochschulwochen unter dem Motto „Reduktion! Warum wir mehr Weniger brauchen“. Einer der Höhepunkte der smarten Sommerbrise ist die Festrede des Nobelpreisträgers für Physik Prof. Dr. Anton Zeilinger.

„Für unsere Gesellschaften waren Wachstum und Beschleunigung vielfach Erfolgsrezepte. Das ständige Höher, Schneller, Weiter erzeugte nicht nur zu Fortschritt und Innovation, sondern auch die ökologische Vernutzung des Planeten oder individuelle Erschöpfung“, sagt Assoz. Prof. Dr. Martin Dürnberger, Obmann der Salzburger Hochschulwochen. „Es wundert daher nicht, dass Reduktion vielfach wie ein Gebot der Stunde erscheint. Gerade das lässt aber fragen, wo und wie man klug und sinnvoll reduziert“, erklärt Dürnberger. Wie wir das Weniger leben können, ohne es bloß zu beschwören, versuchen die Salzburger Hochschulwochen von 31. Juli bis 6. August 2023 zu beleuchten.

Fixpunkte der smarten Sommerbrise, die für alle Interessierten offen steht, sind die Verleihungen des Theologischen und des Publikumspreises. Während letzterer ein Förderpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs ist, wird der Theologische Preis heuer an Prof. Dr. Susanne Heine vergeben. Sie hat sich national wie international maßgeblich im christlich-muslimischen Dialog engagiert. Die Laudatio hält Dr. Angelika Walser, Professorin für Moraltheologie und Spirituelle Theologie an der Paris-Lodron-Universität Salzburg (PLUS). Der Theologische Preis wird am 2. August 2023 verliehen. Ein weiterer Fixpunkt ist stets das Sommerfest des Erzbischofs. Dr. Franz Lackner steht dem Präsidium der Salzburger Hochschulwochen vor und lädt am 3. August 2023 in den Bischofsgarten. Einer der Gäste ist heuer Bettina Hering. Sie leitet seit 2017 das Schauspiel bei den Salzburger Festspielen.

Wie man in unterschiedlichen Feldern der Wissenschaft über Reduktion nachdenkt, entwickeln Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ab 31. Juli. So referieren Prof. Aaron Langenfeld (Paderborn) und Prof. Alena Buyx (München) an zwei Tagen über theologische und ethische Aspekte des Themas. Dr. Gottfried Schweiger, Senior Scientist am Zentrum für Ethik und Armutsforschung und am Fachbereich Philosophie KTH an der PLUS, wiederum stellt die Frage danach, wo das Weniger zu wenig wird – und wo unsere Gesellschaften Armut erzeugen. Diese sei nicht allein als ökonomischer Status zu verstehen, sondern habe Auswirkungen auf viele andere Lebensbereiche wie Gesundheit und Bildung sowie auf das Selbstverständnis der betroffenen Menschen.

„Warum machen wir es nicht einfach? Die Psychologie der Klimakrise“ lautet nicht nur der Titel des Buches von Isabella Uhl-Hädicke, Senior Scientist am Fachbereich Psychologie der PLUS, sondern auch ihr Vortrag am 2. August. Sie leitet die Arbeitsgruppe Umweltpsychologie mit Forschungs- und Lehrfokus auf Klimawandelkommunikation und Förderung von klimafreundlichen Verhalten. Uhl-Hädicke will in ihrer Vorlesung Antworten auf diese Frage präsentieren. Am 3. August diskutiert sie darüber mit Dr. Dirk C. Gratzel (Essen), Gründer der GREENZERO-Gruppe. Er hat sich zum Ziel gesetzt, bis zu seinem Lebensende seine persönliche Ökobilanz auf Null zu setzen.

Zum Abschluss der Salzburger Hochschulwochen am 6. August 2023 wird der aktuelle Nobelpreisträger für Physik Prof. Dr. Anton Zeilinger die Festrede halten. „Zeilinger hat immer schon Interesse an Glaubensfragen gezeigt, und für ihn gibt es keinen Widerspruch zwischen Theologie und Naturwissenschaft“, erläutert Dürnberger. Dass er Gast der Hochschulwochen ist, sei der Vermittlung durch Erzbischof Dr. Franz Lackner zu verdanken. „Wir freuen uns sehr, dass er bei uns sein wird“, sagt Dürnberger.

Die Salzburger Hochschulwochen finden seit 1931 statt. Träger der Einrichtung sind die Theologische Fakultät der Universität Salzburg, die Salzburger Äbtekonferenz der Benediktiner, das Katholische Hochschulwerk Salzburg, die Görres-Gesellschaft, die Katholischen Akademikerverbände Deutschlands und Österreichs sowie das Forum Hochschule und Kirche der Deutschen Bischofskonferenz.

Kontakt:

Assoz. Prof. Dr. Martin Dürnberger | Fachbereich Systematische Theologie | E-Mail:

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Leitung Kommunikation und Fundraising

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