80 Jahre Kriegsende in Europa: Erinnern im Bild – Film als Zeitzeugnis
In der Reihe Zeitgeschichte goes Public – Filmvorführung und Gespräch
Donnerstag, 8. Mai 2025 | 18:00 – 20:00 Uhr | UNIPARK Nonntal, HS 103 | Erzabt-Klotz-Straße 1 | Salzburg
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa – ein Tag, der für Millionen Menschen Befreiung bedeutete, aber in Österreich lange Zeit auch als Niederlage gedeutet wurde. 80 Jahre später lädt die Veranstaltungsreihe Zeitgeschichte goes public dazu ein, sich mit der verdrängten Vergangenheit und der mühsamen Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen auseinanderzusetzen – mit zwei eindrucksvollen Kurzfilmen, welche beide am Fachbereich Geschichte durch Studierende und Lehrende produziert wurden und die auf sehr unterschiedliche Weise die Frage stellen: Was bleibt vom Krieg in unseren Erinnerungen? Gezeigt wird zunächst „Der letzte Tag“ (1998), ein dokumentarischer Rückblick auf den letzten Ausstellungstag der kontrovers diskutierten Wehrmachtsausstellung 1998 in Salzburg.
Im Anschluss folgt „Handlungsspielraum“ (1998), ein eindringlicher Kurzfilm, in dem vier ehemalige Wehrmachtssoldaten über ihre Erfahrungen in der Partisanenbekämpfung mit ungewohnter Offenheit sprechen.
Nach der Filmvorführungen laden wir zum Gespräch mit den Filmemachern ein, um die vor circa 30 Jahren entstanden Filme historisch einzuordnen. Die Filme zeigen exemplarisch, wie historische Forschung filmisch greifbar wird – und welche zentrale Rolle mediale Formate dabei spielen können, komplexe Vergangenheit in öffentliche Debatten zu überführen.
Diskutanten:
- Alois Pluschkowitz | Mitinitiator von www.UniTV.org | Gründer und Leiter der Abteilung Medienlabor | Assistenzprofessor am Fachbereich Kommunikationswissenschaften an der Universität Salzburg
- Albert Lichtblau | Mitinitiator von www.UniTV.org | ehemaliger Professor für Zeitgeschichte an der Universität Salzburg
Margit Reiter, Universitätsprofessorin für Europäische Zeitgeschichte an der Universität Salzburg.
