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Veröffentlicht am
Oktober 24, 2025
Letzte Aktualisierung: Oktober 24, 2025

Achtes Christian Doppler Labor eröffnet an der Universität Salzburg

Die Universität erhält ein neues CD-Labor für die Authentifizierung von Personen und Objektoberflächen

Mit einem neu bewilligten Christian Doppler Labor am Fachbereich Artificial Intelligence and Human Interfaces schlägt die Universität Salzburg ein neues Kapitel in den Forschungsfeldern „Bildverarbeitung“ und „Künstliche Intelligenz“ auf. Das CD-Labor für Authentifizierung von Personen und Objektoberflächen widmet sich in den nächsten sieben Jahren den hochaktuellen Themen „biometrische Identifikation von Menschen“ und „Authentifizierung physischer Objekte anhand ihrer mikroskopischen Oberflächenstruktur“. Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft stellt gemeinsam mit den unterstützenden Firmen Skidata und Gofore (ehem. E-Mundo) für das neue Christian Doppler Labor rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung.

Ein Forschungsschwerpunkt des neuen Christian Doppler Labors liegt auf der Weiterentwicklung von Verfahren zur Gesichtserkennung. Dazu realisieren und vergleichen die Salzburger Forscher*innen verschiedene neuartige Ansätze, deren Ziel es ist, mit möglichst wenig Rechenaufwand und Entscheidungsverzögerung eine maximale Erkennungsgenauigkeit zu erzielen. „Wir untersuchen, wie Gesichtserkennung in dynamische, realitätsnahe Szenarien integriert werden kann – etwa bei Großveranstaltungen, bei denen Besucher beispielsweise eines Stadions schon in der Warteschlange identifiziert werden können. Mit intelligenten, multisensorischen Systemen können so Wartezeiten minimiert und die Sicherheit für die Besucher*innen maximiert werden,“ erläutert Professor Andreas Uhl, Leiter des neuen Labors.

Parallel dazu erforscht das Labor die Authentifizierung von Objekten anhand ihrer mikroskopischen Oberflächenstruktur. Für diesen Forschungsschwerpunkt nutzen die Wissenschaftler*innen mit Smartphone-Kameras bewusst ein realitätsnahes und einfacheres Set-up: „Wir wollen Endnutzer*innen in die Lage versetzen, mit ihren eigenen Handys zu prüfen, ob ein Produkt original oder gefälscht ist. Das kann zum Beispiel bei gefälschten Medikamenten lebensrettend sein“, erläutert Uhl. Überraschenderweise ist der Einsatz von Smartphones dabei schwieriger als oft angenommen, verursacht durch die starke Bildveränderung, die Smartphones nach einer Aufnahme durchführen.

Wirtschaftsministerium fördert Innovation

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus getragene Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) fördert anwendungsorientierte Grundlagenforschung, die in enger Kooperation mit Unternehmen durchgeführt wird. Diese Partnerschaft ermöglicht es den Unternehmen, wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die Praxis umzusetzen und so einen konkreten Nutzen für die Gesellschaft zu schaffen. Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer erläutert die Relevanz des neuen CD-Labors: „Die Chancen der Digitalisierung unter anderem im Sicherheitsbereich sind enorm. Das neue Christian Doppler Labor zeigt, wie aus exzellenter Forschung konkrete Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft entstehen: von effizienten Sicherheitslösungen bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen oder Konzerten bis zum Schutz der Konsumenten vor Produktfälschungen. Wir brauchen genau diese Brücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und diese innovativen Ansätze, um den Digitalisierungsstandort zu stärken. Forschung wie hier in Salzburg sorgt dafür, dass wir technologische Entwicklungen nicht nur nachvollziehen, sondern selbst gestalten.“

Ein Erfolg für die Universität

„Für uns als Universität ist die Einrichtung des achten Christian Doppler Labors ein großartiger Erfolg“, freut sich die Vizerektorin für Forschung, Professorin Jutta Horejs-Höck: „Von der Arbeit des CD-Labors werden Verbraucher*innen ebenso profitieren wie eine Vielzahl von Unternehmen der Wirtschaft – insbesondere in den Bereichen Sicherheit und Effizienz.“

Team Prof. Uhl: Andreas Uhl, Heinz Hofbauer, Robert Jöchl, Johannes Schuiki, Georg Wimmer, Christof Kauba
Foto: Univ.-Prof. Dr. Andreas Uhl mit seinem Team: Dipl.-Ing. Dr. Heinz Hofbauer, Robert Jöchl, MSc. Johannes Schuiki, MSc., Dr. Georg Wimmer, Dipl.-Ing. Dr. Christof Kauba | © Kay Müller

Über Christian Doppler Labors:

In Christian Doppler Labors wird anwendungsorientierte Grundlagenforschung auf hohem Niveau betrieben, hervorragende Wissenschafter*innen kooperieren dazu mit innovativen Unternehmen. Für die Förderung dieser Zusammenarbeit gilt die Christian Doppler Forschungsgesellschaft international als Best-Practice-Beispiel.

Christian Doppler Labors werden von der öffentlichen Hand und den beteiligten Unternehmen gemeinsam finanziert. Wichtigster öffentlicher Fördergeber ist das Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET).

Bilder zur Veranstaltung:  Flickr-Album


Kontakt:

Universität Salzburg | Fakultät für Digitale und Analytische Wissenschaften
Fachbereich Artificial Intelligence and Human Interfaces

Univ.-Prof. Dr. Andreas Uhl
Jakob-Haringer-Straße 2, 5020 Salzburg
Tel.: +43 662 8044-6303
Fax.: +43 662 8044 172
E-Mail:

Manfred Tscheligi (Fachbereichsleiter Artificial Intelligence and Human Interfaces), Stefan Lang (Dekan Fakultät Digitale und Analytische Wissenschaften)

Mag.a Susanna Graggaber

stv. Abteilungsleitung | Presse | Veranstaltungsorganisation

Universität Salzburg | Kommunikation & Fundraising

Kapitelgasse 6 | 5020 Salzburg | Austria

Tel: +43 662 8044-2027

E-Mail an Mag.a Susanna Graggaber

Foto: v.l.n.r.: Walter Haas (Innovation Salzburg), Hermann Hellwagner, Brigitte Müller (beide Christian Doppler Forschungsgesellschaft), Rainer Burgstaller (Gofore GmbH), Andreas Uhl (Leiter CD Labor), Alfred Bruckmann (Skidata GmbH), Jutta Horejs-Höck (Vizerektorin Universität Salzburg) Manfred Tscheligi (Fachbereichsleiter Artificial Intelligence and Human Interfaces), Stefan Lang (Dekan Fakultät Digitale und Analytische Wissenschaften) | © Kay Müller