Andreas Dür erhält Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC)
Andreas Dür, Professor für Internationale Politik am Fachbereich Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Salzburg, erhält einen der mit bis zu zwei Millionen Euro dotierten Consolidator Grants des ERC.
Der Consolidator Grant wird an exzellente WissenschaftlerInnen für herausragende Projekte in der Grundlagenforschung vergeben. Mit seinem Forschungsprojekt versucht Prof. Dür zu einem besseren Verständnis von Handelsverhandlungen zwischen Staaten beizutragen. Diese Verhandlungen beschäftigen sich mit dem Abbau von Zöllen, aber auch mit vielen anderen Themenbereichen wie der Regulierung ausländischer Direktinvestitionen und dem Schutz geistiger Eigentumsrechte. Welche Staaten sich in diesen Verhandlungen durchsetzen können ist deshalb von großem Interesse. Das Forschungsprojekt greift diese Frage auf und konzentriert sich vor allem auf den Einfluss von globalen Wertschöpfungsketten auf die Macht von Staaten in diesen Verhandlungen. Angesichts einer globalen Debatte über den Nutzen von Handelsabkommen hat das Projekt Relevanz weit über die akademische Forschung hinaus.
Es ist dies der erste European Research Grant dieses Typs für die Universität Salzburg und der erste für das Fach Politikwissenschaft in Österreich.
Andreas Dür ist Professor für Internationale Politik am Fachbereich Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Salzburg. Er promovierte am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie des Europäischen Hochschulinstitutes in Florenz (2004). Bevor er seine jetzige Tätigkeit aufnahm, war er postdoktoraler wissenschaftlicher Mitarbeiter am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (2003-2005) und Lecturer am University College Dublin (2005-2009). Seine Forschung zur Handelspolitik, Interessengruppen und Europäischer Integration hat Dür in knapp 40 begutachteten Artikeln in Zeitschriften wie das British Journal of Political Studies, Comparative Political Studies, European Journal of Political Research, International Studies Quarterly, Journal of Common Market Studies und Journal of European Public Policy publiziert. Zu seinen Publikationen gehören auch Insiders versus Outsiders: Interest Group Politics in Multilevel Europe (Oxford University Press, 2016) und Protection for Exporters: Discrimination and Power in Transatlantic Trade Relations, 1930-2010 (Cornell University Press, 2010). Er ist Mitherausgeber von Trade Cooperation: The Purpose, Design and Effects of Preferential Trade Agreements (Cambridge University Press, 2015).
Foto: Universität Salzburg