Ass.-Prof. Dr. Martin Dürnberger erhält Staatspreis für exzellente Lehre
Der Nachwuchstheologe und Obmann der „Salzburger Hochschulwochen“ ( www.salzburger-hochschulwochen.at) wurde für sein Projekt „Theologie und Glaube I&II – ein postsäkulares Theorielabor“ in der Kategorie „Forschungs- und kunstgeleitete Lehre, insbesondere die Förderung von kritischem Denken, Dialogorientierung, Methodenkompetenz“ ausgezeichnet.
Ziel der für die Studieneingangsphase konzipierten Lehrveranstaltung ist es, auf ein Studium einzustimmen, in dem es nicht allein um den Erwerb theologischen Fachwissens geht, sondern um die Freude am kritischen Denken. Dürnberger betont in seiner Einreichung, dass ein reines Anhäufen von Fachwissen nicht zwangsläufig zu einem diskursiven Lerneffekt führe, der fit mache für die Auseinandersetzungen in einer pluralen Gesellschaft, heißt es in der Aussendung der kathpress.
Besonders würdigte die Jury die „spielerischen Einfälle“ des Projekts, die mit einer „avancierten didaktischen Qualitätssicherung“ einhergehen. Die Universität Salzburg würdigte Dürnbergers herausragendes Konzept erst kürzlich mit dem Teaching Award, der am Tag der Universität am 6. Juni vergeben wurde.
Martin Dürnberger wurde am 13. April 1980 in Steyr/Oberösterreich geboren. Von 2000 bis 2005 studierte er Deutsche Philologie, Katholische Religionspädagogik, Katholische Fachtheologie sowie Philosophie in Salzburg. 2006 gewann er u.a. den Publikumspreis der „Salzburger Hochschulwochen“. Von 2008 bis 2014 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsphilosophie bei Prof. Hans-Joachim Höhn an der Universität Köln. 2013 wurde er bei Prof. Gregor-Maria Hoff an der Universität Salzburg promoviert.
Derzeit ist Martin Dürnberger Assistenzprofessor für Fundamentaltheologie und Ökumenische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg. Seit 1. September 2015 ist er Obmann der „Salzburger Hochschulwochen“, der ältesten Sommeruniversität im deutschen Sprachraum. Dürnberger ist verheiratet und Vater dreier Kinder.
Der „Ars Docendi“-Staatspreis für exzellente Lehre wurde 2013 erstmals vergeben. Er wird in fünf verschiedenen Kategorien ausgeschrieben und ist mit jeweils 7.000 Euro dotiert. Der „Ars Docendi“ geht auf eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Österreichischen Universitätenkonferenz, der Österreichischen Fachhochschul-Konferenz, der Österreichischen Privatuniversitäten Konferenz und der Österreichischen Hochschüler- innen- und Hochschülerschaft zurück. Er hat das Ziel, die Bedeutung der Lehre an Österreichs Hochschulen im Wissenschaftssystem hervorzuheben und die damit verbundene Qualitätsentwicklung der Lehre insgesamt zu unterstützen. Es ist die zweite Verleihung eines Ars Docendi an der Universität Salzburg. Bereits 2015 ging der Preis in der Kategorie ‚Modularisierung‘ an die Psychologin Eva Jonas.
Insgesamt wurden heuer über 120 Projekte eingereicht. Diese sind gesammelt auf der Website www.gutelehre.at abrufbar.