Christentum an der Seidenstraße
Hochkarätige Wissenschaftstagung des Zentrums zur Erforschung des Christlichen Ostens (ZECO) in Kooperation mit dem International Institute of Central Asian Studies (IICAS) des UNESCO Silk Road Programms in Samarkand (Usbekistan).
Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dietmar W. Winkler (ZECO) und Dr. Dimitriy Voyakin (IICAS) fand vom 21. bis 27. September 2023 die „7th Salzburg International Conference on Syriac Christianity in Central Asia and China“ in Samarkand (Usbekistan) statt. In einer einzigartigen interdisziplinären Zusammenschau von Theologie, Religions- und Geschichtswissenschaften, Archäologie, Philologie, Handschriftenkunde und Epigraphik (Syrisch, Uighurisch, Sogdisch, Altiranisch, Arabisch, Chinesisch) werden neueste Forschungsergebnisse zur „Kirche des Ostens“ ausgetauscht.
Dieses sogenannte ostsyrische Christentum breitete sich über die Seidenstraßen nach Zentralasien, Indien und China aus und erreichte bereits im 7. Jh. den chinesischen Kaiserhof der Tang-Dynastie. In der Zeit der Mongolen war die Kirche des Ostens (früher fälschlich „nestorianisch“ genannt) die geografisch größte Kirche der Christenheit, und umspannte eine Vielfalt von Sprachen und Kulturen quer durch Asiens.
In Samarkand konnte des 20-jährige Jubiläum der “Salzburg International Conferences on Syriac Christianity in Central Asia and China ” begangen werden. Am ZECO haben Prof. Dietmar W. Winkler und Dr. Li Tang diese weltweit bedeutendste interdisziplinäre Konferenzreihe zum Christentum an der Seidenstraße aufgebaut, die regelmäßig international führende Wissenschaftler:innen und Nachwuchsforscher:innen unter anderem aus Australien, Belgien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Indien, Italien, Japan, Kanada, die Niederlande, Russland, Schweiz, Singapur, Türkei, USA und Österreich zusammenbringt. Durch den Gang nach Zentralasien konnten ebenso neueste Forschungsergebnisse aus Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan und die Mongolei eingebunden werden.