Die Europäische Kommission hat am 9. Juni 2023 den Antrag zur Gründung eines EU-Afrika Jean Monnet-Netzwerks genehmigt.  Der Antrag wurde im Namen von CIVIS unter Beteiligung der PLUS eingereicht.

Das Konsortium umfasst 11 CIVIS Universitäten und 10 afrikanische Universitäten, darunter sechs CIVIS Partneruniversitäten und vier weitere afrikanische Universitäten. Der Projekttitel „POLYCIVIS“ bezieht sich auf die bestehende „polycrisis“ – die zahlreichen Krisen, die die Welt derzeit bewegen, und ihre Wechselwirkungen. Hierzu gehören Themen wie Klima, Migration, Pandemien, Wirtschaftsentwicklung oder die Herausforderungen der Digitalisierung.

Das Ziel von POLYCIVIS ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Polykrise und die Entwicklung von Lösungsansätzen. Der Breite der Herausforderungen entsprechend, wird POLYCIVIS nicht nur über die Grenzen einzelner Wissenschaftsdisziplinen hinweg nach neuen Lösungen suchen, sondern auch über die Grenzen der einzelnen Krisen, über Zeitgrenzen und über Grenzen zwischen Ländern und Sprachen hinweg. Für die Arbeit stehen dem Konsortium in den kommenden drei Jahren 1,2 Millionen Euro zur Verfügung, die für Forschung, Lehre und die Entwicklung von Politikansätzen verwendet werden können.

Die Antragstellung und der Erfolg sind in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert: Zum einen ist es erstmals gelungen, einen erfolgreichen Antrag um EU-Fördergelder unter Beteiligung aller CIVIS-Universitäten und aller afrikanischen Partner zu stellen. Das POLYCIVIS-Netzwerk bietet einen reichhaltigen Pool an Fachwissen, um die drängenden Herausforderungen der Menschheit anzugehen. Dieser Erfolg ist ein starkes Lebenszeichen für CIVIS in seiner gegenwärtigen Form und gibt der Ausdehnung über Europa hinaus recht. Zudem wurde eine starke Partnerschaft zwischen 11 europäischen und 10 afrikanischen Universitäten geschaffen. Diese Zusammenarbeit ist unerlässlich, wenn für die bestehende Polykrise Lösungen erarbeitet werden sollen, da nur ein Blick über Europas Grenzen hinaus vielversprechend ist.

Besonders wichtig ist hier die Einbindung der afrikanischen Partner, die über langjährige Expertise in der Bewältigung von Polykrisen verfügen. Mit POLYCIVIS wird ein Thinktank geschaffen, welcher der Europäischen Union wichtige Impulse für die Implementierung ihrer Zielsetzungen, wie dem EU Green Deal oder der Bewältigung sozialer Probleme, geben kann und Europa als globalen Akteur stärker machen kann. Die PLUS wird hier an vorderster Linie mitarbeiten.

Rektor Hendrik Lehnert kommentierte den Erfolg des Antrags wie folgt: „Die Bewilligung des EU-Afrika Jean Monnet Netzwerks ist ein bedeutender Meilenstein für die PLUS und ein Zeichen der Anerkennung für unsere gemeinsamen Anstrengungen im Rahmen des CIVIS-Konsortiums.“

Kontakt POLYCIVIS
Ass.-Prof. Mag. Dr. Gudrun Zagel
Fachbereich Völkerrecht, Europarecht und Grundlagen des Rechts
Churfürststraße 1, 5020 Salzburg
+43 662 8044 3667