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Fachverband VDMA zeichnet PLUS-Absolventin mit Nachwuchspreis zur Digitalisierung aus

Vier Preisträger*innen – darunter Nina Großegesse von der Paris Lodron Universität Salzburg – erhielten kürzlich vom Fachverband VDMA Preise für innovative Anwendungsmöglichkeiten von innovativen Technologien im Maschinenbau.

Digitalisierung ist für die Wettbewerbsfähigkeit des Maschinen- und Anlagenbaus essenziell. Deshalb setzt sich der VDMA Software und Digitalisierung verstärkt für die Würdigung von jungen Digitalisierungs-Talenten ein. Ebenso wie die VDMA Abteilung Bildung, die mit der Initiative „Maschinenhaus – Plattform für innovative Lehre“ den Nachwuchspreis unterstützt.

Die beiden VDMA-Einheiten zeichnen deshalb erneut herausragende Abschlussarbeiten von Absolvent*innen aus den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften und Informatik mit dem Nachwuchspreis „Digitalisierung im Maschinenbau“ aus. Besonders geprägt sind die Arbeiten durch ihren hohen Innovationsgrad und die Praxistauglichkeit für die Branche. Professorinnen und Professoren von Hochschulen aus Deutschland und Österreich nominierten ihre besten Studierenden aus den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften und Informatik für den VDMA-Nachwuchspreis. Insgesamt 27 Absolvent*innen von 23 Hochschulstandorten standen mit ihren Abschlussarbeiten aus Bachelor-, Master- und Diplomstudiengängen zur Wahl.

Praxistauglichkeit für den Maschinenbau

Die Lösungsvielfalt und der hohe Innovationsgrad der Abschlussarbeiten verdeutlichen die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Industrie im Hinblick auf die Digitalisierung des Produkt- und Dienstleistungsangebotes des Maschinenbaus. „Der VDMA würdigt besonders gute Abschlussarbeiten, weil Digitalisierung aus den Unternehmen in die Hochschulen hineingetragen werden soll“, sagt Karl Friedrich Schmidt, Geschäftsführer accelcon industrial engineering und Vorsitzender der Jury.

Dr. Jörg Friedrich, Leiter der Abteilung Bildung im VDMA, ergänzt: „Hochschulen und Industrieunternehmen profitieren in einem hohen Maße voneinander, wenn sie bei der Digitalisierung noch intensiver Kooperationen eingehen.“ Eine wichtige Kooperationsform sind studienintegrierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Unternehmen. „Um Beispiele für erfolgreiche Praxiskooperationen aufzuzeigen, unterstützen wir als VDMA Bildung mit unserer Maschinenhaus-Initiative den Nachwuchspreis“, ergänzt Friedrich.

PLUS-Absolventin Nina Großegesse erhielt den 1. Preis in der Kategorie Masterthesis

Unter der Leitung von Karl Friedrich Schmidt wählte die Jury ingesamt vier Preisträger*innen für den Nachwuchspreis 2021.

Dabei wurde Data Science-Studentin Nina Großegesse von der Paris Lodron Universität Salzburg mit dem 1. Preis in der Kategorie Masterthesis ausgezeichnet. Ihre Arbeit entstand unter der Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Christian Borgelt und wurde in Kooperation mit Beckhoff Automation GmbH & Co. KG verfasst. Im Rahmen der Arbeit hat Großegesse eine Vorgehensweise zur physikalischen Unwuchtdetektion in einer Ebene entwickelt, die auf einer Schwingungsdatenanalyse basiert und sich für die Integration in ein Automatisierungssystem eignet. Im Fokus der Vorgehensweise stehen Methoden aus dem Bereich des maschinellen Lernens. Diese wurden unter Berücksichtigung verschiedener Anwendungsszenarien für das Problem der Unwuchtdetektion evaluiert. Aus den Ergebnissen der Evaluierungen konnten Handlungsanweisungen abgeleitet werden, die sich insbesondere auf die Auswahl der Trainingsdaten sowie die Anwendung der Modelle in der Praxis beziehen. Damit bietet die Arbeit einen Workflow für die Realisierung und Anwendung einer Unwuchtdetektion auf Basis von Methoden des maschinellen Lernens.

Ebenfalls ausgezeichnet wurden drei weitere Absolvent*innen von deutschen Hochschulen:

Harm Dasenbrook, Industrial Informatics Student an der Hochschule Emden/Leer, erhielt den 2. Preis in der Kategorie Masterarbeit. Die Arbeit umfasst die Entwicklung und Prototyp-Implementierung eines Industrial Internet of Things (IIoT)-basierten Systems zur digitalen Abbildung, Analyse und Optimierung von Produktions- und Energiemanagementprozessen.

Federica Tomola, Studentin des internationalen Wirtschaftsingenieurwesens an der Hochschule Augsburg, wurde mit dem 1. Preis in der Kategorie Bachelorarbeit ausgezeichnet. Mit Hilfe einer Fusion aus zusätzlich integrierten Sensor-, Prozess- und Maschinendaten hat sie KI-basierte Vorhersagemodelle für die Rauigkeit von Presswerkzeugen entwickelt.

Bengt Ole Scheffler, Student der Schiffsbetriebstechnik an der Hochschule Flensburg, erhält den 2. Preis in der Kategorie Bachelorarbeit. Die Arbeit untersucht, ob und wie der Automatisierungsstandard Module Type Packaging (MTP) aus der Prozessindustrie auf Schiffsmotoren angewendet werden kann.

Die Paris Lodron Universität Salzburg gratuliert den Preisträger*innen sehr herzlich!

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Fachverband VDMA

Der VDMA vertritt rund 3300 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung, Mittelstand und beschäftigt rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland. Der VDMA Software und Digitalisierung vertritt am Markt erfolgreiche Software-Hersteller sowie Entwicklungs-Abteilungen namhafter Maschinenbauer. In dem Fachverband sind mehr als 500 Mitglieder vertreten. Das „Maschinenhaus – Plattform für innovative Lehre“ ist die VDMA-Initiative für mehr Studienerfolg in den Ingenieurwissenschaften.

Weiterführende Links

Kontakt VDMA:

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Text: Auszug aus der Pressemeldung der VDMA vom 9. Dezember 2021

Nina Großegesse

Univ.-Prof. Dipl.-Inform. Dr.-Ing. Christian Borgelt

Paris Lodron Universität Salzburg | FB Mathematik

Hellbrunnerstraße 34 | A-5020 Salzburg

E-Mail an Univ.-Prof. Dipl.-Inform. Dr.-Ing. Christian Borgelt

Foto: © Nina Großegesse