Gastvortrag: Petrus, Clemens und Silvester
Heilige Päpste in römischen Bildprogrammen des Hochmittelalters
Dienstag, 11. März 2025 | 18:00 Uhr | UNIPARK Nonntal, Seminarraum 2.138 | Erzabt-Klotz-Straße 1 | Salzburg
Bereits Papst Gregor VII. (1073–1085) postulierte in seinem Dictatus papae (1075) eine „unzweifelhafte Heiligkeit“ des Papstes, sofern dieser rechtmäßig gewählt und in sein Amt eingesetzt wurde. Diese Vorstellung prägte das mittelalterliche Bildverständnis des Papsttums, das Dr. Hobelleitner in seiner Dissertation näher untersucht hat. Sein Fokus liegt auf hochmittelalterlichen Bildprogrammen in Rom und den ikonographischen Veränderungen, die insbesondere durch kirchenpolitische Umwälzungen im 11. Jahrhundert beeinflusst wurden. Anhand ausgewählter Fallstudien gibt der Vortrag Einblicke in seine interdisziplinär angelegte Forschungsarbeit, die 2023 mit dem Forschungspreis des Europäischen Romanikzentrums ausgezeichnet wurde und demnächst veröffentlicht wird.
Dr. David Hobelleitner studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Graz und promovierte an der Universität Salzburg. Nach Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter unter anderem an der Universität Siegen kehrt er im März 2025 an die PLUS zurück. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Bildkunst des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, insbesondere auf ikonographischen Deutungsfragen, der liturgischen Einbindung von Kunstwerken sowie dem Zusammenspiel von Kunst und historischen, politischen und sozialen Rahmenbedingungen.
