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„Nan-O-Style“: Wie wirkt Nanotechnologie in modernen Lifestyle Produkten?

In dem eben gestarteten Sparkling Science Projekt „Nan-O-Style“ werden Salzburger Wissenschaftler/innen in den kommenden zwei Jahren gemeinsam mit Jugendlichen die Wechselwirkungen von Nanomaterialien in Alltagsartikeln mit Substanzen aus modernen Lifestyle Produkten erheben.

Sparkling Science ist ein Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, das einen in Europa einzigartigen Weg der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung beschreitet. Geleitet wird „Nano-O-Style“ von den Biochemikern Martin Himly und Albert Duschl. Acht höherbildende Schulen aus Salzburg, Oberösterreich und Kärnten sind an dem Projekt beteiligt.  

„Unser Projekt ist wirklich etwas Neues. Wir untersuchen die Verwendung von nanohaltigen Produkten durch Jugendliche. Ein Beispiel: Henna-Tattoos plus Sonnenschutzmittel, in denen ja Nanopartikel enthalten sind, – hat das eine besondere Wirkung, etwa über Fotokatalyse?  Oder wie wirkt ein Haarspray, wenn er zum Fixieren des Makeups auf das Gesicht aufgesprüht wird, was angeblich Mädchen machen? Derartige Beispiele aus der Lebenswelt der Jugendlichen, ob in der Kosmetik, der Funktionskleidung, der Technik etc., wollen wir mit Hilfe der Schüler und Schülerinnen finden und untersuchen,“ sagt der Biochemiker Professor Albert Duschl vom Allergy-Cancer-BioNano Research Center der Universität Salzburg.

Albert Duschl verfügt aufgrund diverser bereits abgeschlossener EU Projekte zur Nanosicherheit ( http://nanotoes.sbg.ac.at  und  http://nanoeis.sbg.ac.at/ über eine international beachtete Expertise auf dem Gebiet. Mit dem Projekt „Nan-O-Style“ (www.uni-salzburg.at/nan-o-style) will die Universität Salzburg ihr Profil für die Nanotechnologie-Ausbildung weiter stärken.

Projektkoordinator Professor Martin Himly ergänzt. „Sparkling Science Projekte wie Nan-O-Style sind für uns Wissenschaftler so attraktiv, weil sie uns die Gelegenheit geben, unsere Forschung aus dem Labor hinaus zu den jungen Leuten zu bringen. Diese lehren uns oft die Dinge neu und anders zu sehen.“ Um eine möglichst hohe Vielfalt an Perspektiven zu erreichen, werden Schüler und Schülerinnen aus verschiedenen höherbildenden Schultypen (technisch/naturwissenschaftliche, landwirtschaftliche, künstlerisch/musische) aus Salzburg, Oberösterreich und Kärnten eng mit den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen kooperieren.

Wissenschaftliches Ziel des Projekts ist es, neue Kontaktmöglichkeiten zwischen Nanomaterialien und modernen Lifestyle Produkten zu erheben und die daraus resultierenden biologischen Effekte mit der „Nanoparticle Tracking Analyse“ zu bestimmen.

Als wichtige pädagogische Ziele nennt Himly, neben der Sensibilisierung für das Thema, die nachhaltige Etablierung von Best Practice Beispielen in fächerübergreifender Naturwissenschaftsausbildung wie zum Beispiel Peer Teaching Programme und das Erstellen einer Nanobox mit Praxisbeispielen für den Unterricht. Die Schüler/innen des MultiAugustinum/Lungau haben bei der Auftaktveranstaltung am 6. November an der Universität Salzburg zum Beispiel Interesse gezeigt, Film-Clips zur Nanotechnologie zu erarbeiten. Im Besonderen soll „Nan-O-Style“ einen Beitrag zur Mädchenförderung in den MINT-Fächern leisten (MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik).

Durch die Vernetzung von „Nan-O-Style“ mit internationalen Partnern in Israel und Spanien können die österreichischen Schüler und Schülerinnen ihre Beiträge zu Nanotechnologie auch bei Schülerkongressen in Barcelona und Tel Aviv präsentieren (via virtueller Präsentationstechniken).

Das Projektvolumen von „Nan-O-Style“ beträgt 265.000 Euro, mit einer Fördersumme durch das BMWFW von rund 217.000 Euro. Das Projekt endet mit 31.12. 2019.

Die beteiligten Schulen sind: BRG Lerchenfeld, K; BRG Schloss Wagrain, Vöcklabruck, OÖ; BRG SolarCity Linz, OÖ; Gymnasium/ORG Ort Gmunden, OÖ; HBLA für wirtschaftliche Berufe St. Veit/Glan, K; HLFS St. Florian, OÖ; HTL für Lebensmitteltechnologie Wels, OÖ; MultiAugustinum – Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe, St. Margarethen/Lg, S.  

Link: www.uni-salzburg.at/nan-o-style  

Fotonachweis: Kolarik

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Foto: © Kolarik

 

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