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NEUE PROFESSUREN AN DER UNIVERSITÄT SALZBURG

Neue Professuren an der Universität Salzburg

Seit Herbst 2014 ist Horst Biedermann Universitätsprofessor für Empirische Bildungswissenschaften an der School of Education der Universität Salzburg. Nach seiner Ausbildung und Berufstätigkeit als Grundschullehrer studierte Biedermann Pädagogik mit Schwerpunkt Pädagogischer Psychologie sowie Psychologie und Kommunikationswissenschaften an der Universität Fribourg (CH), das er mit der Promotion und dem Höheren Lehramt abschloss.

Gefördert durch den Schweizer Nationalfonds forschte Biedermann mehrere Jahre an der Stanford University (USA), der Arizona State University (USA) und am Max-Plack-Institut für Bildungsforschung in Berlin (D). Nach der Habilitation an der Universität Fribourg (CH) arbeitete er als Universitätsprofessor an der Europa-Universität Flensburg (D), wo sich Biedermann auch für den Aufbau und die Leitung des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung verantwortlich zeichnete.

Seine Forschungsinteressen richten sich allgemein auf Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern, die Lehrer/innenbildung oder auf moralische und politische Bildung. So widmet er sich beispielsweise Fragen, was erfolgreiche Lehrpersonen auszeichnet und wie wirksames Können aufgebaut werden kann. Aber auch Fragen, inwieweit Aspekte der Disziplin erfolgreiches Lernen begünstigen bzw. dieses behindern stehen im Fokus seiner Forschungstätigkeit.

Aho Shemunkasho ist seit 2014 Universitätsprofessor für Geschichte und Theologie des orthodoxen syrischen Christentums am Fachbereich Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte an der Universität Salzburg. 

Bevor Shemunkasho 2006 als Universitätsassistent nach Salzburg kam, absolvierte er sein Theologiestudium in Paderborn, Masterstudium mit Promotion in Oxford und leitete das Fach Syrischer Religionsunterricht in Nordrhein-Westfallen.   Das syrische Christentum gehört zu den bedeutenden Strömungen der Christenheit und wird, neben der lateinischen und griechischen Tradition, als die dritte Säule der antiken Christenheit verstanden.  Bis in das 15. Jh. erreichte das syrische Christentum die größte geographische Ausdehnung bis Zentralasien und China, und brachte dementsprechend eine reiche außereuropäische theologische Literatur und spirituelle Tradition hervor.  Ihre Kulturträger sind Christinnen und Christen, die bis Anfang des 20. Jhs. hauptsächlich in ihren Ursprungsländern im Nahen Osten und Indien gelebt haben, aber jetzt auch in Österreich und Europa. 

Die Universität Salzburg hat diese neue Professur in Absprache mit dem Bundesministerium (bmwfw)  als Stiftungsprofessur eingerichtet, als wissenschaftlichen Beitrag zum Verständnis des syrischen Christentums und zur Ausbildung von Theologinnen und Theologen. Das Überleben dieser orientalisch-semitisch-christlichen Tradition ist angesichts der dramatischen politischen Lage in ihren Ursprungsländern im Nahen Osten essentiell gefährdet.

Shemunkasho ist gebürtig aus dem Turabdin, dem Südosten der Türkei und spricht die syrisch-aramäische Sprache.  Er wird ab Oktober 2015 einen Universitätslehrgang „Master of Arts in Syriac Theology“ anbieten.

Fotos: © Universität Salzburg/Kolarik/LEO