Die Gesellschaft Österreichischer Chemiker (GÖCH) hat die renommierte Loschmidt-Medaille erstmals an eine Frau vergeben: Univ. Prof. Dr. Nicola Hüsing, Fachbereich Chemie und Physik der Materialien an der Universität Salzburg, wurde für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen sowie ihr Engagement in Forschung und Lehre ausgezeichnet.

Die Loschmidt-Medaille ist die höchste wissenschaftliche Auszeichnung der GÖCH und wird in unregelmäßigen Abständen an Persönlichkeiten verliehen, die außergewöhnliche Beiträge zur Weiterentwicklung der Chemie geleistet haben – meist auf international anerkanntem Niveau. Die Medaille ist nach dem österreichischen Physiker und Chemiker Josef Loschmidt (1821–1895) benannt, der unter anderem für seine Bestimmung der Molekülgrößen und die „Loschmidt-Zahl“ (die Zahl der Teilchen in einem Mol eines idealen Gases) bekannt ist.

In der Laudatio von o. Univ. Prof. Dr. Ulrich Schubert (TU Wien) wurde das breite wissenschaftliche Wirken von Nicola Hüsing gewürdigt und ein umfassendes Bild der wissenschaftlichen Leistungen und ihrer Errungenschaften für den Standort Salzburg gezeichnet. Ihre Auszeichnung reiht sich in eine Liste von bedeutenden österreichischen Chemikern ein und stellt einen Meilenstein für die Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft dar.

„Alle bisherigen Preisträger sind herausragende Forscherpersönlichkeiten – umso mehr ehrt mich diese Auszeichnung“, so Nicola Hüsing.

Die bisherigen Preisträger sind:

• 1967 Prof. Dr. h.c. Friedrich Wessely (Uni Wien)
• 1968 Prof. Dipl. Ing. Dr. Otto Kratky (Uni Graz)
• 1972 Prof. Dr. h.c. Hans Nowotny (Uni Wien)
• 1980 Prof. Dr. Kurt Komarek (Uni Wien)
• 1986 Prof. Dr. phil. Dr. h.c. Hans Tuppy (Uni Wien)
• 1991 Prof. Dr. mult Dr. h.c. Viktor Gutmann (TU Wien)
• 1993 Prof. Dr. Karl Schlögl (Uni Wien)
• 1994 Prof. Dr. Edwin Hengge (TU Graz)
• 1995 Prof. Dr. Peter Schuster (Uni Wien)
• 1997 Prof. Dr. Adolf Neckel (Uni Wien)
• 1998 Prof. Dr. Heinz Falk (JKU Linz)
• 2000 Prof. Dr. Herfried Griengl (TU Graz)
• 2002 Prof. Dr. Jürgen Otto Besenhard (TU Graz)
• 2005 Prof. Dr. Bernhard Kräutler (Uni Innsbruck)
• 2013 o.Univ. Prof. Dr. Ulrich Schubert (TU Wien)
• 2015 em.o.Univ. Prof. Dr. Wolfgang Lindner (Uni Wien)