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Spuren der Gewalt – Ukraine im 20. Jahrhundert

Der Osteuropaexperte Karl Schlögel hält im Rahmen der Ost-West-Passagen einen Vortrag über die dramatischen Ereignisse in der Ukraine. Donnerstag, 12. November 2015, 19 Uhr, Unipark Nonntal, HS Agnes Muthspiel, E.002

Bis vor kurzer Zeit war die Ukraine so etwas wie eine terra incognita. Das hat sich seit dem Maidan, der russischen Annexion der Krim und den Kämpfen im Donbas geändert. Vorübergehend durch Euro- und Griechenlandkrise, vor allem aber durch die dramatischen Flüchtlingsströme in den Hintergrund gedrängt, wird die Ukraine dennoch nie mehr von der mentalen Karte der Europäer verschwinden. Im Vortrag geht es darum, die Spuren der Gewalt und der Heimsuchungen, die im 20. Jahrhundert über die Ukraine gekommen sind, aufzuzeigen und zu dechiffrieren.

Karl Schlögel, Jahrgang 1948, ist Professor emeritus für Osteuropäische Geschichte, zuletzt an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Zu seinen Arbeiten gehören: Moskau lesen (Siedler 1984), Petersburg 1909-1921 – Laboratorium der Moderne (Hanser 2003), Im Raume lesen wir die Zeit (Hanser 2003), Terror und Traum. Moskau 1937 (Hanser 2008). Zuletzt: Archäologie des Kommunismus (Siemens-Stiftung 2014), Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen (Hanser 2015), Russische Reflexe (gemeinsam mit Irina Scherbakowa, Edition Koerber 2015). Derzeit Fellow der Carl Friedrich von Siemens Stiftung in München.

Der Vortrag ist öffentlich zugänglich und kostenlos.

Foto: Karl Schlögel | © PLUS

Univ.-Prof. Mag. Dr. Peter Deutschmann
FB Slawistik
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Karl Schlögel