Vortragsabend mit Ausstellung: Die Marquise von Salzburg
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Im Rahmen der „Tage der Archive“
Begleitet von einer Broschüre (dt./franz.), Ausstellungen in der Bibliotheksaula und den Fenstern zur Hofstallgasse
Mittwoch, 4. Juni 2025 | 17:00 Uhr | Universitätsbibliothek Salzburg | Bibliotheksaula, 1. Stock | Hofstallgasse 2-4 | Salzburg
Die Marquise von Salzburg – ein Leben wie ein Roman
Bordeaux, Anfang 1920: Verzweifelt versuchte eine Witwe zu beweisen, dass die Frau, die mit ihrem Gatten bei einem Schiffsunglück ums Leben kam, seine Geliebte und nicht seine Ehefrau – also sie selbst – war. Jeanne Peyrebère Marquise de Guilloutet führte ein Leben mit romanhaften Zügen. Aus berühmter Familie stammend, in französischer Aristokratie und Politik bestens vernetzt, kam sie über die Erzieherin ihres Sohnes nach Salzburg. Im Herzen blieb sie aber immer Französin und machte sich um den Kulturaustausch verdient. Sie war die erste Lehrende an der Theologischen Fakultät und zog ihre Zuhörerschaft anhand von Preziosen wie einem Schultertuch der Kaiserin Joséphine förmlich in Bann. Mit Reiseführern und unzähligen Zeitungsartikeln warb sie in ihrem Heimatland für Salzburg und gewann eine Reihe von Künstler*innen für die Salzburger Festspiele.
Das NS-Regime zwang sie zurück nach Frankreich, wo sie während der Besatzungszeit eine nach beiden Seiten vermittelnde Rolle übernahm, für die sie 1949 ausgezeichnet wurde. Damals lebte sie bereits wieder in Salzburg und setzte ihre ausgedehnte Lehrtätigkeit bis zu ihrem Tod fort. Aus ihrem Erbe finanziert die Stadt Salzburg bis heute ein Interkulturstipendium.
Die Universitätsbibliothek verdankt Jeanne Peyrebère eine Schenkung bedeutender Werke durch die französische Regierung, aber auch Bücher aus ihrem persönlichen Besitz mit zahlreichen Geschenkvermerken. Grund genug die faszinierende und zwiespältige Biografie der „Marquise von Salzburg“ anlässlich ihres 150. Geburtstages genauer zu untersuchen.
Weitere Informationen zum Programm hier
Anmeldung
- Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.
- Daher bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis 3. Juni 2025:
