Markus Zeiler von der „Ultrafast Laser Group“ am Photonics Institut der TU Wien spricht über die Nobelpreisträger*innen Pierre Agostini, Ferenc Krausz und Anne L’Huillier.

18. Dezember 2023 | 17:00 Uhr | Natur- und Lebenswissenschaftliche Fakultät, Hellbrunner Straße 34 (FREISAAL) | HS 435 | Online:  Link

Markus Zeiler hält einen Vortrag über die Preisträger*innen des Nobelpreises für Physik 2023, den sie für „experimentelle Methoden zur Erzeugung von Attosekunden-Lichtimpulsen“, um die Bewegung atomarer Elektronen abzubilden, erhalten haben.

Im Jahr 1987 entdeckte Anne L’Huillier, dass viele verschiedene Obertöne des Lichts entstanden, wenn sie Infrarot-Laserlicht durch ein Edelgas schickte. Jeder Oberton ist eine Lichtwelle mit einer bestimmten Anzahl von Zyklen für jeden Zyklus im Laserlicht. Sie werden durch die Wechselwirkung des Laserlichts mit Atomen im Gas verursacht. Das gibt einigen Elektronen zusätzliche Energie, die als Licht emittiert wird. Anne L’Huillier hat dieses Phänomen weiter erforscht und den Grundstein für spätere Durchbrüche gelegt.

Im Jahr 2001 gelang es Pierre Agostini, eine Reihe aufeinanderfolgender Lichtimpulse zu erzeugen und solche zu untersuchen, bei denen jeder Impuls nur 250 Attosekunden dauerte. Zur gleichen Zeit arbeitete Ferenc Krausz an einem anderen Experiment, das es ermöglichte, einen einzelnen Lichtimpuls zu isolieren, der 650 Attosekunden lang war. Diese und andere Arbeiten der Preisträger haben die Untersuchung von Prozessen ermöglicht, die so extrem schnell ablaufen, dass sie bis dann nicht verfolgt werden konnten.

Der Vortragende: Markus Zeiler von der „Ultrafast Laser Group“ am Photonics Institut der TU Wien ist Experte im Bereich von Generation und Messung von Attosekundenimpulsen und der ultraschnelle Elektronendynamik. Er arbeitete persönlich mit Ferenc Krausz. Foto: © Markus Zeiler