Lehrgang Hochschuldidaktik
Die Qualität universitärer Lehre ist ein zentraler Faktor für die Reputation einer Universität – und eine Kernaufgabe wissenschaftlicher Mitarbeiter*innen. Der interne Lehrgang Hochschuldidaktik (HSD+) der Universität Salzburg bietet Lehrenden eine fundierte Qualifizierung zur professionellen Gestaltung von Lehrveranstaltungen.
Lehre Professionell gestalten
Hochschuldidaktik HSD+
Der Lehrgang richtet sich an wissenschaftliches Personal der Universität Salzburg sowie an Lehrende der Kooperationspartner*innen Universität Mozarteum und Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU). Er vermittelt grundlegende und vertiefende Kompetenzen in Planung, Methodik, Kommunikation und Selbstreflexion. Die Teilnahme ist gesetzlich verankert (§ 10 Abs. 1 KV) und stellt einen wichtigen Baustein in der universitären Karriereentwicklung dar.
FAQ – Häufige Fragen zum Lehrgang HSD+
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Wer kann am Lehrgang teilnehmen?
Zielgruppen sind Universitätsassistent*innen (mit/ohne Doktorat), Senior Lecturers ggbs. Senior Scientists, PostDocs mit Qualifizierungsvereinbarung, Projektmitarbeiter*innen sowie interessierte Lehrende. Auch Lehrende der Universität Mozarteum und der PMU können sich bewerben. -
Wie kann ich mich anmelden?
Der Lehrgang wird im Sommersemester 2026 wieder angeboten. Ab Jänner finden Sie das Anmeldeformular unter folgendem Link. -
Welche Voraussetzungen gelten für die Zulassung?
Vorausgesetzt wird ein aktives Dienstverhältnis zur Universität Salzburg sowie die eigenständige Durchführung einer Lehrveranstaltung. -
Wie ist der Lehrgang aufgebaut?
Der Lehrgang besteht aus drei Modulen: einer Eingangsphase mit Grundlagen- und Planungskompetenz (Pflichtmodul 1), frei wählbaren Kursen aus vier Kompetenzbereichen (Wahlpflichtmodul 2) und einer begleiteten Praxisphase (Pflichtmodul 3). -
Wie lange dauert der Lehrgang?
Die Dauer hängt von der individuellen Zeiteinteilung ab, beträgt aber mindestens zwei Semester. Der Abschluss sollte innerhalb von acht Semestern erfolgen (im Falle befristeter Dienstverhältnisse vor Ablauf der Befristung). -
Wie viele ECTs umfasst der Lehrgang?
Der Gesamtaufwand für die Absolvierung dieses Lehrgangs liegt bei 5 ECTS, wobei sich Synergieeffekte ergeben durch:
>> Integration eigener Lehrveranstaltungen
>> Anrechenbarkeit von Vorleistungen bzw. -erfahrungen
>> Anrechenbarkeit für das Doktoratsstudium (individuell von CK zu entscheiden, zB als Teil von „Sonderleistungen”)
>> Verwertung in Qualifizierungs- und Bewerbungsverfahren. -
Wie viele Personen können teilnehmen?
Pro Semester können maximal 14 Personen aufgenommen werden. In begründeten Fällen sind Ausnahmen möglich. In besonders begründeten Fällen kann die Lehrgangsleitung auch Ausnahmen vorsehen. -
Welche Inhalte werden vermittelt?
Der Lehrgang ist kompetenzorientiert und setzt sich aus verschiedenen Pflicht- und Wahlpflichtmodulen aus insgesamt fünf Kompetenzbereichen zusammen:
» Hochschuldidaktische Grundlagenkompetenzen, z.B. Lehrformen, Lernformen
» Methodenkompetenzen – Verständlichkeit, z.B. Visualisieren, Präsentieren, Prüfen
» Methodenkompetenzen – Strukturiertheit, z.B. Curriculare Gestaltung/Systemische Kompetenz, Planungskompetenz
» Soziale Kompetenzen, z.B. Kommunikation, lernrelevante Motivation
» Personale Kompetenzen, z.B. Definition der eigenen Rolle, Selbstreflexion. -
Wie läuft die Praxisphase ab?
Teilnehmende planen, halten und evaluieren eine eigene Lehrveranstaltung. Die Praxis wird durch Lehrgangsleitung und Peer-Feedback begleitet.
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Wer ist die Lehrgangsleitung?
Univ.-Prof. Dr. Jörg Zumbach (FB Erziehungswissenschaften)
Assoz.-Prof. Dr. Patrick Warto (FB Arbeits- und Wirtschaftsrecht) -
Wer ist im Lehrgangsboard?
Univ.-Ass. Dr. Roland Cerny-Werner (KTH, FB Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte)
Univ.-Prof. Dr. Eva Jonas (NW, FB Psychologie)
Univ.-Prof. Dr. Martin Knoll (KGW, FB Geschichte)
Ass. Prof. Mag. Dr. Daniela Martinek (PH Stefan Zweig, Salzburg)
Mag. Günter Wageneder (Abteilung Qualitätsmanagement)
Dr. Daniela Werndl (Abteilung HR – Personalentwicklung) -
Was ist das Ziel des Lehrganges?
Ziel dieses Lehrganges ist die Vermittlung und Anwendung von wissenschaftlichen Theorien, Prinzipien und Methoden (aus den Bereichen der Lehr-Lern-Forschung und verwandter Disziplinen) zur Förderung einer lernwirksamen forschungsgeleiteten Lehre. Durch die explizite Anwendungsorientierung der Lehrgangsinhalte wird der Praxistransfer unterstützt. Der unterschiedlichen fachlichen Herkunft der Teilnehmer*innen innerhalb dieser Gruppe wird durch durch Austausch und Reflektion spezifischer Lehrmethoden und didaktischer Handlungsweisen Rechnung getragen. -
Ich bin Kooperationspartner*in, darf ich teilnehmen?
Lehrende an der Universität Mozarteum bzw. an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität können sich aufgrund bestehender Kooperationsvereinbarung für die Teilnahme bewerben. Informationen dazu jeweils an den Universitäten. -
Wie schaut der detaillierte Ablauf aus?
>> Pflichtmodul 1 (2 ECTS)
Dieses Modul zu hochschuldidaktischen Grundlagenkompetenzen setzt sich zusammen aus einer Auftaktveranstaltung, sowie Workshops zu
» Lehrformen („Lernlogik – Wie Denken, Verstehen und Behalten funktionieren“)
» Lernformen („Lehrmomente gestalten: Formate, die Lernen bewegen“)
» Rahmenbedingungen des Lehrens und Lernens („Lehrraum Hochschule – Spielregeln, Strukturen, Spielräume“)
» evidenzbasierter Weiterentwicklung der Lehre
> alle jeweils im Umfang von 5 Stunden
> alle diese Workshops befinden sich auf der Anforderungsebene „Grundlagen“
Zudem findet sich hier die Pflichteinheit zur
» Planungskompetenz („Didaktisch durchdacht – Lehrveranstaltungen wirksam planen“ und „Planung mit Tiefgang – Lehrkonzepte reflektieren und weiterdenken“) im Rahmen von 25 Stunden.
Insgesamt umfasst dieses Pflichtmodul 50 Stunden.
>> Wahlpflichtmodul 2 (2 ECTS)
Im Anschluss an die Eingangsphase können beliebig viele Wahlpflichtkurse aus den vier Kompetenzbereichen belegt werden.
Drei dieser Kompetenzbereiche müssen dabei mindestens durch jeweils einen Kurs (5 bzw. 10 Stunden) abgedeckt werden.
Insgesamt sind 50 Stunden zu absolvieren.
>> Pflichtmodul 3 (1 ECTS)
Als Praxisphase müssen alle Teilnehmenden eine betreute und supervidierte Lehrveranstaltung abhalten. Wenn möglich, werden inhaltlich homogene Gruppen mit max. 5 Teilnehmenden gebildet. Voraussetzung für die Praxisphase ist die Absolvierung der Eingangsphase und das Absolvieren der Kurse zur „Planungskompetenz“. Kurse aus anderen Kompetenzbereichen werden empfohlen.
Die Praxisphase umfasst die begleitete Planung, Abhaltung und Evaluation der eigenen Lehre. Dies erfolgt durch die jeweilige Veranstaltungsleitung als auch in Form von Peer-Hospitation und Feedback .
Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs ist die positive Absolvierung aller vorgesehenen Pflicht- und Wahlpflichtmodule. Wahlpflichtmodule können frei gewählt werden. -
Wo finde ich weitere Informationen?
Zur HSD Broschüre (PDF) – Das Handbuch mit Kompetenzmodell und Seminarbeschreibungen finden Sie hier.