Behaviorial Ecology (is in the planning stage / SS 2022)

Ziel:
Die Absolventinnen und Absolventen des Seminars sind befähigt, theoretische Fragestellungen und Hypothesen der Evolutionsbiologie zu erschließen. Sie können die Prozesse und Mechanismen der Evolution, wie man sie heute mit den verschiedensten Methoden und Datenanalysen erklärt, in ein umfassendes Gedankengebäude einordnen. Sie verstehen, dass dieser konzeptionelle Rahmen nicht nur für die Biologie sondern auch für viele verwandte Forschungsbereiche Gültigkeit hat [z.B. Humanbiologie/Anthropologie; Medizin/Gesundheit; Landwirtschaft & natürliche Resourcen (einschl. Tier- und Pflanzenzüchtung, Schädlingskontrolle); Naturschutzmanagement] und darüber hinaus weitreichende Implikationen für viele andere Wissenschaftsdisziplinen besitzt (z.B. Gesellschafts-/Kulturwissenschaften).
Inhalt:
Dieses Seminar vermittelt einen Überblick über die allgemeinen Prinzipien und theoretischen Grundlagen der Evolutionsbiologie und die vielfältigen Facetten moderner Evolutionsforschung. Hierbei stehen im Mittelpunkt zwei grundlegende Fragen, die auf allen Ebenen organismischer Organisation (d.h. von den Molekülen über Individuen, Populationen und Arten bis hin zu Lebensgemeinschaften und Ökosystemen) von Bedeutung sind: (1) Durch welche Prozesse und Mechanismen wird Evolution realisiert, d.h. wie kommt sie zustande? (2) Wie lassen sich diese – nicht nur historischen sondern auch kontemporären – Prozesse mit Hilfe verschiedenster Methoden (z.B. molekular, experimentell, populations-/phylogenetisch, biogeographisch) und Datenanalyseverfahren (re-)konstruieren, nachvollziehen und konzeptionell begreifen? Unter Einbeziehung der aktuellen evolutionsbiologischen Literatur werden diese und ähnliche Fragestellungen von den Seminarteilnehmer/innen an Beispielen konkreter Pflanzen- und Tierarten (auch des Menschen) in Kurzreferaten vorgestellt, verdeutlicht und anschließend gemeinsam diskutiert.