Exciting milestone for spaXio DN!
The first successful run of the 10x Genomics Xenium spatial transcriptomics platform has been completed in Salzburg! This cutting-edge technology—now installed at the Universität Salzburg —was made possible thanks to funding from the FFG Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH-funded CellComm initiative and the incredible support of the Center for Tumor Biology and Immunology – CTBI, as well as the CF Genomics and Department of Biosciences and Medical Biology – University of Salzburg.The Xenium will play a vital role in spatially resolved omics for spaXio DN’s mission to uncover the secrets of metastatic niches.Stay tuned as we unlock new spatial insights in cancer research!
Universität Salzburg: Spezialmessgerät soll neue Therapieformen gegen Krebs ermöglichen
Ein technisches Messgerät soll die Krebsforschung an der Universität Salzburg beschleunigen und neue Therapieformen ermöglichen.
Das Einwerben von Drittmitteln gehört zum Alltag von Jutta Horejs-Höck. Bis zu acht Wochen sitzt sie an einem Förderantrag. Dieser Julivormittag beinhaltet einen Erfolgsmoment für die Immunologin und Vizerektorin der Universität Salzburg. 1,5 Millionen Euro fließen von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an die Universität Salzburg. Geld, das dem Kampf gegen Krebs dienen soll. „Wir schaffen damit ein hochtechnologisches Messinstrument an – das zweite in dieser Form in Österreich“, sagt Horejs-Höck. Mit dem Messinstrument, einer Kombination aus Mikroskop und Einzelzellanalytik, können Proben präzise analysiert werden.
Neues Verständnis von Krebsgewebe erlangen
„Bekannt ist die Technologie unter Spatial Biology.“ Durch diese könne es der Wissenschaft gelingen, ein neues Verständnis von Krebsgewebe zu erlangen und darauf basierend neue Therapieformen zur Krebsbehandlung zu entwickeln. Jede einzelne Zelle soll auf Molekülebene analysiert werden.
Installiert werden soll das Messgerät bis zur Jahresmitte 2025. Kostenintensiv ist nicht nur die Anschaffung. „Eine Messung kostet 20.000 Euro.“ Kostentreiber seien die chemikalischen Testkits, merkt die Wissenschafterin an. Das Gerät soll aber nicht nur der Universität Salzburg dienen. „Es dient auch den Forschungsgruppen des Cancer Clusters Salzburg (CCS).“ Kooperiert werde daher mit dem Uniklinikum Salzburg, dem Ludwig-Boltzmann-Institut und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität.
„Irgendwann können wir Krebs verstehen“
An der Uni Salzburg sind rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt bzw. indirekt in die Krebsforschung involviert. „10 Professuren und im Moment zwei Berufungsverfahren zählen dazu“, sagt Horejs-Höck. Zugeordnet ist die Krebsforschung den Biowissenschaften und der medizinischen Biologie. Im Zentrum der Forschung an der Universität Salzburg steht die Verständnisentwicklung, wie sich Krebszellen durchsetzen können, vor allem in Kombination mit dem Immunsystem. Welche Utopie verfolgt die Forscherin in puncto Krebsforschung? „Ich glaube, dass wir Krebs irgendwann verstehen können und auf Basis des Wissens neue Therapieformen entwickeln.“ Die Herausforderung dabei: „Krebs ist nicht gleich Krebs.“ Bis man alle Krebsarten heilen können wird, werde es daher noch dauern.
Durch Messinstrument könnten Tumore besser begriffen werden
Richard Greil, Vorstand der Uniklinik für Innere Medizin III und Gründer des Salzburg Cancer Research Institute (SCRI), spricht von einem Instrumentarium, das für die basiswissenschaftliche Erkenntnis extrem wichtig sei. Er betont: „Tumorzellen sind sehr heterogen in der genetischen Ausstattung und unterschiedlich von der Immunabwehr angreifbar.“ Das Messinstrument könne dazu beitragen, dass Tumore besser verstanden werden könnten. Durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse könnten beispielsweise auch Impfungen entwickelt werden, die sich direkt gegen die Tumore richten. Derartige Medikamente werden in der ersten Indikation in kurzer Zeit in die Klinik kommen, mehr müssen folgen.
Krebspatienten kommen in Salzburg rasch zu neuesten Behandlungen
Wie schätzt Greil den Forschungsstandort Salzburg im Bereich Krebsforschung ein? „Grundsätzlich ist die finanzielle Ausstattung von Land und Bund sehr knapp.“ Im Bereich der klinischen Forschung zähle man in Salzburg zur Weltklasse. „Das gemeinnützige Salzburg Cancer Research Institute (SCRI) zählt zu den besten klinischen Studienzentren der Welt.“ Das führe dazu, dass Krebspatienten rasch zu neuesten Behandlungen kämen. „Für klinische Studien gibt es nur keinen einzigen Cent an öffentlichen Fördermitteln.“ Die Mittel müssen also anders aufgebracht werden. Stetig sinkend sei auch die Krebssterblichkeit im Österreich-Vergleich. Auch, da in Salzburg ein relevanter Zentralisierungsgrad der Versorgung von Krebspatienten geschaffen wurde. „Die Voraussetzung für eine optimale Betreuung.“
Für die translationale Krebsforschung, die grundlagen- und klinisch orientierte Krebsforschung im Labor beinhalte, gebe es eine Landesförderung. Von dieser profitiere auch der Cancer Cluster Salzburg. Auch diese Förderung müsse dringend ausgebaut werden. Vor allem die Basisfinanzierung müsse gewährleistet sein, um ausreichend beziehungsweise noch mehr Drittmittel einzuwerben. „Messinstrumente und die Bezahlung von Forschern müssen auch durch Spenden finanziert werden.“
Braucht es eine staatliche medizinische Fakultät in Salzburg?
Ist für den Standort Salzburg eine private Medizinuniversität in Form der PMU ausreichend oder bräuchte es eine staatliche medizinische Fakultät? „Langfristig ist die Frage, ob es auch eine staatliche medizinische Fakultät in Salzburg braucht, ein wichtiger Punkt, der von der Landesregierung beantwortet werden muss.“ Aus Sicht der Forschungsfinanzierung sei eine staatliche medizinische Fakultät nicht zu ersetzen. Für bestimmte Forschungsgelder seien nur staatliche Unis antragsberechtigt. Im Moment befinde man sich in Überlegungen, wie der Cancer Cluster weiter verdichtet und ökonomisch besser genutzt werden könne, um auch mehr an Bundesmitteln einwerben zu können, sagt Greil.
Plant Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) eine medizinische Fakultät? „Die Frage stellt sich in Salzburg nicht – wir haben mit der PMU eine hervorragende Universität und in den Salk eine international renommierte Krebsforschung mit Richard Greil.“
Mit der wissenschaftlichen Entwicklung Salzburgs ist die Innovation Salzburg GmbH beauftragt. Geschäftsführer Walter Haas sagt: „Die Krebsforschung ist eines unserer Spitzenforschungsfelder und ein Baustein für den Wissenschaftsstandort.“
Zurück ins Labor von Horejs-Höck. Sie betont vor allem auch das Interesse der Pharmaindustrie am Messinstrument und den Erkenntnissen zu neuen Behandlungsmethoden.