Veranstaltungshinweis: Tagung „Imaginative Theatralität. Szenische Verfahren und kulturelle Potenziale in mittelalterlicher Dichtung, Kunst und Historiographie“
Von 30. Juni bis 3. Juli 2011 findet an der Uni Salzburg diese interdisziplinäre Tagung im Rahmen des Sparkling-Science-Projekts ALIENA („Alte Literatur im Erlebnisraum neu ästhetisiert“) statt.
ALIENA will moderne literatur- und kulturwissenschaftliche Forschungsarbeit im Bereich der germanistischen Mediävistik mit innovativen Ansät- zen der Literaturdidaktik und der Literaturvermittllung verknüpfen. Die wissenschaftliche Fragestellung zielt auf Verfahren der szenischen Gestal- tung und der damit verbundenen kulturellen Potenziale, wie sie von der höfischen Literatur des Mittelalters entwickelt und kommuniziert werden. In Zusammenarbeit mit dem Musischen Gymnasium Salzburg wurden diese Verfahren am Beispiel des Parzivalromans Wolframs von Eschenbach mit SchülerInnen kreativ erarbeitet. Ausgewählte Passagen des Romans werden dramatisch realisiert und im Schauspielhaus Salzburg sowie am Musischen Gymnasium aufgeführt.
Die Verbindung von wissenschaftlicher Fragestellung und schulischer Vermittlungsarbeit soll einerseits die Erforschung imaginativer Verfahren und Effekte der mittelalterlichen Poesie im Sinne eines rezeptionsästhe- tischen Experiments neu akzentuieren, andererseits den SchülerInnen den Zugang zu historischen Texten und Textkulturen eröffnen. Im Idealfall kann auf diese Weise das kulturell „Eigene“ in seiner spezifischen Bedingtheit und in seiner historischen Relativität kreativ distanziert und kritisch reflektiert werden. Der literatur- und kulturwissenschaftliche Gegenstandsbereich dazu wird in der interdisziplinären Tagung „Imaginative Theatralität“ erörtert.
Diskussionsleitung: Cornelia Herberichs (Zürich), Ingrid Kasten (Berlin), Stephan Müller (Wien), Elisabeth Schmid (Würzburg)
Ort: Bibliotheksaula der Universität Salzburg, Hofstallgasse 2-4
Weitere Informationen finden sich in der Veranstaltungsübersicht.
Veranstaltungshinweis: Tagung „Beste wunne – niuwe clage. Das Narzisslied Heinrichs von Morungen als Paradigma des Minnesangs“
Das internationale Symposion des Interdisziplinären Zentrums für Mittelalterstudien (IZMS) und des Fachbereichs Germanistik der Universität Salzburg findet von 24. bis 26. März 2011 statt.
Im Sinne einer bewussten thematischen und ana- lytischen Zuspitzung konzentriert sich die Tagung auf das Narzisslied Heinrichs von Morungen, eines der prominentesten Liebeslieder des europäischen Mittelalters. Es lässt sich in philologischer, literarästhetischer und literarhistorischer Hinsicht als ein faszinierendes Schlüsselwerk begreifen, das jene einschlägigen Phänomene und Fragen bündelt, vor die sich die literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Minnesang – sei es von Neuem, sei es in neuer Form – gestellt sieht. Die Konzentration auf den einen, signifikanten Text bietet auch die Möglichkeit, unterschiedliche Theorien und Methoden sowie philologische, literatur- und kulturwissenschaftliche Ansätze der Texterschließung engzuführen und auf ihre gegenseitige Bedingtheit und hermeneutische Synergie hin zu re ektieren.
Ort: im Atelier und der Bibliothek des Schwerpunkts „Wissenschaft & Kunst“ der Universität Salzburg und der Universität Mozarteum, Bergstraße 12, Salzburg
Konzept: Cyril Edwards (Oxford), Christoph Huber (Tübingen), Manfred Kern (Salzburg) Organisation: Manfred Kern und Martina Feichtenschlager
Mehr Informationen finden sich auf der Veranstaltungsübersicht.