Das IZMS trauert um seinen langjährigen Leiter em. Univ. Prof. Dr. Heinz Dopsch.

Heinz Dopsch war Universitätsprofessor für vergleichende Landeskunde am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg. Sein Forschungsschwerpunkt lag im Bereich der mittelalterlichen Geschichte, seine Interessen waren aber immer auch inter- und transdisziplinär orientiert. Mit seinem Tode verliert das Interdisziplinäre Zentrum für Mittelalterstudien der Universität Salzburg eine seiner Gründungspersönlichkeiten, einen wesentlichen Gestalter und langjährigen Zentrumsleiter. Heinz Dopsch war außerdem im wissenschaftlichen Beirat des ehemaligen Akademieinstituts IMAREAL tätig, das 2012 an die Universität Salzburg transferiert wurde und nunmehr einen wesentlichen Bestandteil des IZMS bildet. Heinz Dopsch ist nach längerer Krankheit im 72. Lebensjahr viel zu früh von uns gegangen. Wir werden ihm ein würdiges Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
Die Zentrumsleitung, 5. 8. 2014  


Ankündigung: Tagung des IMAREAL Krems, 14.-17. Mai 2014

Kontinuitäten – Umbrüche – Zäsuren. Die Konstruktion von Epochen in Mittelalter und früher Neuzeit in interdisziplinärer Sichtung.

Die Tagung setzt sich zum Ziel, nach der Konstruktion herkömmlicher Modelle zur Epochenbildung im Mittelalter zu fragen und alternative Perspektiven auf die „Zeitlichkeit“ kultureller Phänomene für den interdisziplinären Diskurs zu erschließen. Die „Ordnung der Dinge“ nach gesellschaftlichen Übereinkünften liefert aus kultur- wissenschaftlicher Sicht Einblicke in Weltanschauungen und soziale Verfasstheiten. Wissenschaftliche Systematiken und Narrative sollen deshalb auf ihre ideologischen Grundlagen, perspektivischen Verengungen und blinden Flecken hinterfragt werden. Neben der klassischen Dreiteilung des Mittelalters wurde in den letzten Jahren die Zweiteilung („Mittelalter I und II“) und die Abgrenzung zwischen Mittelalter und Neuzeit (Spätmittelalter als „Zeitalter des Übergangs/Age of Transition“) diskutiert. Historische Modelle zur Epochenbildung – wie etwa die „Vier Zeitalter“ – besitzen Quellencharakter für kulturhistorische Analysen. Sekundäre Epochendefinitionen und ihre Wirkmächtigkeit in der Wissenschaftslandschaft sind Teil einer Ideengeschichte, die für heutige Ansätze fruchtbar gemacht werden können. Die Tagung wird daher diese verschiedenen Aspekte von Epochenbildung behandeln und aufzeigen, welche Erkenntnisse die Analyse kultureller Prozesse anhand der Kategorien Stagnation, Innovation, Umbruch und Zäsur erwarten lässt. Diachrone raum- und/oder quellenübergreifende Vergleiche sollen unterschiedliche (überregionale) Lebensbereiche umfassende Gleichläufe von Wandlungs- und Beharrungsphasen identifizieren. Kriterien für die „Geschwindigkeitsmessung“ von kulturellem Wandel werden dabei mithilfe interdisziplinärer Zugänge offen gelegt und kritisch hinterfragt.


Ankündigung: Tagung „LITURGISCHE MUSIK IM SPANNUNGSFELD ZWISCHEN REZEPTION, PRODUKTION UND TRADITION IN DER MITTELALTERLICHEN KIRCHENPROVINZ SALZBURG. TAGUNG ZUR SALZBURGER MUSIK IM MITTELALTER“

Die Tagung wird am 28.-29. März 2014 unter der Leitung des Fachbereich Musik- und Tanzwissenschaft im Seminarraum 2.136 stattfinden.

Plakat Mittelaltertagung März 2014 MuTaWi


GASTVORTRAG „SPÄTMITTELALTERLICHE BÖHMISCHE HISTORIOGRAPHISCHE WERKE UND IHRE ÜBERSETZUNGEN“

Das Interdisziplinäre Zentrum für Mittelalterstudien (IZMS) der Universität Salzburg lädt im Namen der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank (MHDBDB) ein zum
Gastvortrag von Herrn Mgr. Vlastimil Brom (Masaryk Universität, Brünn), am 27. November 2013, HS 4.401, Unipark Nonntal