HomeKunst-, Musik- und TanzwissenschaftAbteilung KunstgeschichteBLOGNACHLESE: ÖSTERREICH (POST)KOLONIAL?
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Von links nach rechts: Laurin Blecha, Walter Sauer, Tanja Bührer, Johannes Feichtinger, Markus Wurzer Österreich (post)kolonial?
Interdisziplinäre Tagung am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg
War Österreich eine geheime Kolonialmacht? Wie funktioniert Kolonialismus ohne Kolonien? Obwohl die Habsburgermonarchie im Gegensatz zu anderen Großmächten keine bzw. keine längerfristigen Kolonien auf anderen Kontinenten errichten konnte, war sie dennoch in die imperialistische Expansion und globale Aktivitäten im kolonialen Kontext involviert. Somit hat der Kolonialismus auch hierzulande auf vielfältige Weise Spuren hinterlassen.
Unter dem Motto Spurensuchen – Leerstellen – Forschungsperspektiven tagten am 27. und 28. November an der Universität Salzburg Wissenschaftler·innen aus unterschiedlichen Disziplinen, um diesen kolonialen Verflechtungen nachzugehen. Unter anderem ging es um Provenienz – Restitution, Kolonialismus im Alpenraum, Akteur·innen im Informal Empire, Global Vienna, Public History, Geschichtsdidaktik und die Kunst-, Kultur- und Literaturgeschichte. Gerahmt wurde das Programm von einem Eröffnungsvortrag von Walter Sauer (Universität Wien) und einer Abschlussdiskussion. Die Tagung, zu deren Organisationsteam auch Julia Allerstorfer-Hertel von der Abteilung Kunstgeschichte zählte, hat gezeigt, dass auch Österreich keineswegs kolonial unbelastet ist. Jedoch gibt es seitens Institutionen wie Museen und Universitäten oder aktivistischen Gruppen und Kollektiven wichtige Projekte und Initiativen.
Organisationsteam: Julia Allerstorfer-Hertel, Laurin Blecha, Eric Burton, Lucile Dreidemy, Konrad Kuhn, Marius Müller, Markus Wurzer
Foto: Julia Allerstorfer-Hertel