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    Séraphine (Yolande Moreau), die ihre künstlerische Inspiration aus dem Glauben – ‚von da oben‘ – erfährt.

    Séraphine

    Mit Séraphine (F/B 2008, Regie: Martin Provost) wurde der zweite Film unserer Reihe gezeigt – ein sensibles Porträt einer außergewöhnlichen Frau, die für, aber nicht von der Kunst lebt. Trotz widriger Umstände schlägt sich die Idealistin als einfache Haushälterin durch und investiert jede freie Minute und jeden Cent(ime) in ihre Leidenschaft. Doch mit den Wirren des Ersten Weltkriegs und in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit gerät Séraphines fragile Lebensrealität zunehmend aus dem Gleichgewicht. Ein Film, der berührt, zum Mitfühlen einlädt, sich aber nicht aufdrängt. Ein Angebot zur Auseinandersetzung – ganz im Sinne der Filmreihe. Und so wurde im Anschluss angeregt diskutiert: über die Lebensrealität von Kunstschaffenden und stereotype Vorstellungen, Fragen von Class und Gender in diesem Film sowie über Parallelen und Gegensätze zum ersten Film der Reihe, Camille Claudel. Es bleibt spannend, ob sich auch im nächsten Film, Thelma & Louise (USA 1991, Regie: Ridley Scott), einem Roadmovie mit Thrillerelementen, ähnliche Themen wiederfinden werden. Mitgefiebert und mitdiskutiert werden kann am 6.11 ab 18:00 Uhr in Raum 2.138. 

    Fotos: Anna Rechenmacher,  Wikimedia
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    Leona Remler und Matthias Weiß erwarten den Film voller Vorfreude.
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    Séraphines Werke werden vom deutschen Kunsthändler und Sammler Wilhelm Uhde (Ulrich Tukur) entdeckt, der ihr Potenzial erkennt und sie fördert.
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    Intensiv, farbenfroh, spirituell und naturverbunden: L’arbre de vie (Der Baum des Lebens) von Séraphine Louis, 1928, Ripolin und Öl auf Leinwand, Musée d’art et d’archéologie de Senlis.