Die Endlagerung radioaktiver Abfälle im geologischen Untergrund ist eine Herausforderung für die gesellschaftlichen und politischen Strukturen in den betroffenen Ländern. Seit dem Beginn der kommerziellen Nutzung der Kernenergie zur Stromproduktion ab Mitte des letzten Jahrhunderts wurden nationale Programme zur Abfallentsorgung gestartet, doch kein Land hat bis heute Endlager für das gesamte Abfallspektrum in Betrieb. Allen Standortauswahlverfahren gemeinsam ist eine klare Priorisierung der Sicherheit und ein Kriterienkatalog auf der Basis wissenschaftlicher Argumente.
Wie können geologische Argumente Sicherheit über lange Zeiträume garantieren? Welche Daten müssen GeologInnen zur Verfügung stellen, um für ein solches Lager einen Sicherheitsnachweis zu erbringen, und welche Daten müssen erhoben werden, damit Standorte untereinander hinsichtlich Sicherheit verglichen werden können?
Wie kann man mit Blick auf die jüngste geologische Vergangenheit Abschätzungen über die Entwicklung über die nächste Million Jahre machen? Im Vortrag soll das Standortauswahlverfahren in der Schweiz vorgestellt und die Rolle der Geologie darin beleuchtet werden.
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