12.4.: Public Lecture von Prof. Dr. Ulrike Auga
Die Kritik an der Kategorie Gender reicht von Teilen der katholischen und evangelischen Kirchen bis zu den Evangelikalen. In der Politik findet sich Antigenderismus weltweit in annähernd allen populistischen Parteien wieder. Trotz des Anti-Gender-Diskurses der Konservativen erklären manche Linksliberale die Gender Studies verantwortlich für den Aufstieg des Populismus. Selbst einige feministische Kreise äußern, dass Dekonstruktivismus Frauen als politische Subjekte in Frage stelle. Andere vermuten, die Beschäftigung der Geschlechterforschung mit Kolonialismus, Rassismus, Nationalismus und Klassismus leiste einem ‚Kulturrelativismus‘ und einer ‚Islamisierung‘ Vorschub.
Bei einer Bestandsaufnahme fällt auf, dass Religion als intersektionale, interdependente Kategorie ‚rechts‘ und ‚links‘ nicht ausreichend deontologisiert wird – wie Erträge queer-feministischer, postkolonialer und postsäkularer Religionskritik zeigen.
Ulrike E. Auga war im WS 2017/18 Gendup Gastprofessorin für Gender Studies der Universität Salzburg. Zuvor: SS 2017 Käthe-Leichter-Gastprofessorin, Universität Wien; 2016-17 Professur für Gender, Diversity und Kulturwissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin; 2016-17 Humboldt-Princeton-Strategic-Partnership Preis in Gender and Sexuality Studies; 2015-16 Forschungspreis Templeton/NASA, CTI Princeton; 2013-14 Gastprofessur Columbia University, New York, Bonhoeffer-Stiftungspreis; 2008-16 Juniorprofessur Religionswissenschaft und Geschlechter Studien, Humboldt-Universität zu Berlin www.ulrikeauga.com
Eintritt frei
In Kooperation mit:
gendup – Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung
