14 November: ULRIKE VEDDER: Gender Studies and Contemporary Literature: Critical Reflection on Polemics
Einladung
Plakat
Die zunehmenden Angriffe auf die Genderforschung und eine affektgeladene Abwehr gegen geschlechterpolitische Forderungen wurden in der Ringvorlesung „Polemik und Gender. Konstruktionen – Distinktionen – Provokationen“ im SoSe 2017 unter verschiedenen Aspekten vorgestellt und zur Diskussion gebracht. Die Polemiken zu und um diese Forschungsbereiche werden weiter verfolgt und diskutiert.
Ulrike Vedder diskutiert in ihrem Vortrag solche Positionen und Texte, die in der Gegenwartsliteratur Kampfgeist, Polemik und Witz einsetzen, um Fragen von Geschlecht und Reproduktion, Politik und Kritik zu erörtern. Es geht also nicht um ein neuerliches Nachbuchstabieren der Diskussion um Bravheit oder Konformismus der deutschsprachigen Gegenwartsautor*innen, wie sie alle paar Jahre als Klassen-, Ausbildungs-, Migrationsfrage wiederbelebt und medial verstärkt wird. Vielmehr lassen sich, so die Überlegung, aus den literarischen Stimmen und Strategien beispielsweise von Sasha Marianna Salzmann, Rainald Goetz, Elfriede Jelinek, Dea Loher u.a. andere Argumente, Ideen, Rhetoriken gewinnen, mit denen aktuellen Angriffen auf Genderforschung und Intellektualität begegnet werden kann.
Ulrike VEDDER studierte Germanistik, Romanistik und Erziehungswissenschaften in Münster und Hamburg und ist seit 2009 Professorin am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind u.a. Neuere deutsche Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Theorien und Methoden der literaturwissenschaftlichen Geschlechterforschung.
Konzeption & Organisation: Hilde Fraueneder, Mozarteum / Christa Gürtler, FB Germanistik
