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21.11.: Gastvortrag „Zeit und Kult in der Gründungsphase der neuen Polis Rhodos“

Zwischen 408 und 395 v. Chr. vereinigten sich die drei rhodischen Städte Ialysos, Kamiros und Lindos zu einer gemeinsamen Polis und gründeten im Norden der Insel eine neue Hauptstadt: Rhodos. Für ein größeres Gemeinwohl in der Zukunft nahmen sie nicht nur den Verlust der Unabhängigkeit, sondern auch die Gefährdung des Fortbestandes ihrer alten Städte in Kauf, indem sie viele ihrer Bürger zum Aufbau des neuen Stadtzentrums entsandten. Sollte einem solchen Zusammenschluss nachhaltiger Erfolg beschieden sein, mussten Räume und Institutionen für die soziale, politische, ökonomische und religiöse Interaktion aller Bürger geschaffen werden. Dabei musste man sich auch über eine gemeinsame Zeit einigen und drei unterschiedliche Kalender zu einem neuen vereinen: ein bisher zu wenig beachteter Faktor in der Ausbildung kollektiver Identität. Die Rhodier integrierten alte wie neue Kulte und Feste und schufen den Kult des neuen Staatsgottes Helios. Zu den viel diskutierten Fragen der Lage und Form des Heiligtums und des Kolosses des Sonnengottes werden neue Vorschläge unterbreitet.

Zeit und Kult id. Gründungsphase der neuen Polis Rhodolis Rhodos

Anna Schmidbauer

Sekretariat Archäologie

FB Altertumswissenschaften

Residenzplatz 1, 5020 Salzburg

Tel: 0662 8044 4550

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