16. bis 17. Mai 2024 | ATRION HOTEL, Zentrum von Heraklion, Kreta, Griechenland

Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 herrscht wieder Krieg in Europa. Dieses Ereignis markiert nicht nur eine Zäsur in Hinblick auf den innereuropäischen Frieden, sondern hat eine Vielzahl ukrainischer Bürger*innen zur Flucht aus ihrem Heimatland gezwungen. Gleichzeitig bleiben weiterhin prekäre Zustände in Flüchtlingscamps und auf den Fluchtrouten über den Seeweg nach Europa an den europäischen Außengrenzen seit Jahren bestehen – allen voran auf der Insel Lesbos. Bei der Deutung der unterschiedlichen aktuellen Flucht- und Migrationsbewegungen werden globale politische und ökonomische Zusammenhänge häufig ausgeblendet. Migrations- und Fluchtursachen werden tendenziell auf individueller Ebene verortet oder auf Umbrüche in den Herkunftsgesellschaften zurückgeführt. Derart kurzschlüssige Erklärungsansätze gehen oft mit Stigmatisierung und Narrativen einher, die etwa medial in potenziellen Aufnahmeländern verbreitet werden. Die Reflexion tatsächlicher Ursachen von Konflikten und (Flucht-)Migration sowie die Tragweite derartiger Umstände bietet das Potenzial, einerseits individuelle Haltungen und Positionierungen auf ihre Angemessenheit hin zu überprüfen, andererseits verbreitete Stigmata und Narrative in Frage zu stellen. Die 34. Tagung des Forums Friedenspsychologie bietet einen Anlass zum wissenschaftlichen Diskurs über die Entstehungsbedingungen von Konflikt- und Migrationsdynamiken und damit in Verbindung stehenden Problemen und Hürden, denen Betroffene in den Herkunftsländern wie auch in den Aufnahmeländern ausgesetzt sind.

Keynote-Speaker:

• Prof. Dr. Anton Bucher (Keynote-Speaker), Universität Salzburg
• Vassia Danaskou, (Keynote-Speaker), MSc Médecins Sans Frontières
• Prof. Dr. phil. Mechtild Gomolla (Keynote-Speaker), PH Karlsruhe
• Prof. Dr. Louis Henri Seukwa (Keynote-Speaker), HAW Hamburg
• Prof. Dr. Andreas Zick (Keynote-Speaker), Universität Bielefeld

Anmeldung unter: